Frankfurt Die Kauflaune der Euro -Anleger war nur von kurzer Dauer: Die Gemeinschaftswährung fiel am Mittwoch zeitweise wieder unter die Marke von 1,28 Dollar. Am Dienstag war sie noch auf ein Ein-Wochen-Hoch von 1,2877 Dollar geklettert. Laut Händlern hatten die zuletzt veröffentlichen Konjunkturdaten aus der Euro-Zone enttäuscht. Das tiefe Tal, durch das sich die Euro-Länder quälen, treibt die Arbeitslosigkeit derzeit auf Rekordhochs.
Bei der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag rechnen Marktbeobachter zwar nicht mit einer weiteren Zinssenkung. Möglich ist aber, dass sich ein Teil der 23 Notenbanker im EZB-Rat inzwischen eine weitere geldpolitische Lockerung vorstellen kann. Seit vergangenem Sommer steht der Leitzins für die Banken in der Euro-Zone bei rekordniedrigen 0,75 Prozent.
Aufmerksam verfolgen dürften die Investoren auch die wirtschaftlichen Erwartungen in den USA. Am Nachmittag stehen der ADP-Arbeitsmarktbericht sowie der ISM-Serviceindex zur Veröffentlichung an. "Bezüglich der Arbeitsmarktentwicklung sind die Indikationen robust", schreibt Helaba-Analyst Ralf Umlauf in einem Kommentar. "Sollte der heute anstehende ADP-Report mit einem stabilen Wert aufwarten, dürfte es beim offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag zu einer Fortsetzung des kräftigen Beschäftigungsaufbaus kommen." Auch der Serviceindex dürfte komfortabel in der Expansionszone liegen und keine breiteren Sorgen um das US-Wirtschaftswachstum schüren, erläuterte der Experte.