Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt
Nicht der kurzfristige Werterhalt um jeden Preis steht beim Redaktionsdepot im Fokus, sondern die langfristige Mehrung des Kapitals. Konkret bedeutet das für die Anlagestrategie: Es wird so lange auf anziehende Kurse gesetzt, wie die Börsen steigen. Denn Trends sind häufig sehr stark und äußerst langlebig, auch dann, wenn zahlreiche Fakten für eine mögliche Trendwende sprechen. So wie derzeit.
Eingesetzt werden neben Einzelaktien, Aktienindizes, Gold und Währungen auch Hebel-Derivate. Mit ihnen eröffnet sich die Möglichkeit auf stark steigende oder fallende Märkte zu spekulieren.
Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen
Die Aktie des finnischen Papier- und Zellstoffproduzenten UPM Kymmene stellt neben OMV unser bisher erfolgreichstes Einzeltitel-Investment dar. Der Titel befindet sich seit Auflage des Musterdepots Ende Januar 2014 im Portfolio und hat sich seit dieser Zeit unter der Berücksichtigung der Dividenden mehr als verdoppelt.
Gleichzeitig bleibt UPM Kymmene laut unserer Analyse unterbewertet. Dies ist möglich, da der Kursanstieg durch eine signifikante Verbesserung der Konzernbilanz begleitet bzw. ausgelöst wurde. Der Fortschritt bei den Bilanzkennzahlen ist in der ersten Linie auf ein eindrucksvolles Effizienzsteigerungsprogramm zurückzuführen, welches in den letzten Jahren absolviert wurde.
Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank
Der Schweizer Pharmakonzern Roche, den wir im Portfolio haben, hat noch schnell vor dem Jahreswechsel das US-Biotech-Unternehmen Ignyta für 1,7 Milliarden Dollar erworben. Wenn Anleger nicht in Großkonzerne investieren möchten, dann kann direkt in kleinere Biotech-Werte investiert werden.
So ist etwa die starke eigentümergeführte Deutsche Biotech Innovativ (DBI) AG eine börsennotierte Biotechnologie-Firma (WKN: A0Z25L) mit Sitz bei Berlin. Die DBI investiert vor allem in die Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen, die ein hohes Alleinstellungspotenzial besitzen.
Die Regeln der Depots
Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.
Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.