Nach Talfahrt Euro-Anleger stecken Italien-Schock weg

Die ungewisse politische Zukunft Italiens drückte den Euro zu Wochenbeginn. Doch Anleger haben die Sorgen bereits eingepreist. Der Euro-Kurs stabilisiert sich. In den Fokus rücken die USA und ihr Schuldendrama.

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Eine Euromünze in einer Wasserlache. Der Eurokurs stabilisiert sich nach der Talfahrt. Quelle: dpa

Frankfurt Trotz der ungewissen politischen Zukunft Italiens hat sich der Euro am Donnerstag behauptet. Die Gemeinschaftswährung notierte mit 1,3145 Dollar in Reichweite ihres New Yorker Vortagesschlusses. Die Sorgen vor einer Verschärfung der Euro-Krise hielten zwar an, nach den Turbulenzen am Montag und Dienstag sei es aber zu einer Beruhigung gekommen, hieß es in einem Kommentar der Helaba. Wegen der unklaren Machtverhältnisse in Rom war der Euro am Dienstag auf ein Acht-Wochen-Tief von 1,3018 Dollar gefallen.

Bislang zeichnet sich nach der Parlamentswahl kein Bündnis für eine stabile Regierung ab. Die Protest-Bewegung um den Ex-Komiker Beppe Grillo erklärte am Mittwoch, sie stehe für Koalitionen grundsätzlich nicht zur Verfügung. Zudem erteilte eine kleinere Links-Partei einer Großen Koalition des Mitte-Links-Bündnisses von Pier Luigi Bersani mit dem Mitte-Rechts-Lager von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi eine deutliche Absage.

Analysten zufolge dürften sich der Blick der Ableger zum Wochenschluss verstärkt gen USA richten. Sollten sich Demokraten und Republikaner nicht in allerletzter Sekunde im US-Haushaltsstreit einig werden, drohen dem Land ab Freitag automatische Ausgabenkürzungen in Milliardenhöhe. „Zwar ist nicht mit einer Erschütterung des Weltfinanzsystems zu rechnen, allerdings wird die US-Konjunktur darunter leiden“, prognostizierten die Helaba-Analysten.

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