Neuemission Bastei Lübbe geht an die Börse

Mit „Jerry Cotton“ und „Der Bergdoktor“ wurde Bastei Lübbe bekannt. Heute werden dort Dan Brown und Ken Follet verlegt. Nun folgt der Börsengang – der 58 Millionen Euro bringen soll.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Der 1953 gegründete Verlag ist mit Groschenheften wie „Jerry Cotton“ und „Der Bergdoktor“ bekannt und groß geworden. Quelle: dpa

Frankfurt Der Börsengang des Kölner Buch- und Groschenroman-Verlags Bastei Lübbe soll bis zu 58,3 Millionen Euro bringen. Anleger können bis zu 5,3 Millionen Aktien des deutschen Verlegers von Dan Brown und Ken Follett von Dienstag an bis zum 1. Oktober zum Preis von neun bis elf Euro zeichnen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Buch-Aktie soll am 8. Oktober erstmals im Prime Standard der Frankfurter Börse notiert werden – dem Tag vor dem Start der Frankfurter Buchmesse.

Bis zu 44 Millionen Euro sollen dem Verlag selbst zufließen, der mit dem Geld das Geschäft mit digitalen Büchern ausbauen will. Für Tablets und E-Book-Lesegeräte würden derzeit eigene Roman-Serien konzipiert. Der Rest des erhofften Erlöses geht an Stefan Lübbe, der seine Beteiligung damit auf 52 von 89 Prozent reduzieren würde. Im Streubesitz sollen nach dem Börsengang knapp 40 Prozent der Anteile sein, die restlichen Aktien liegen beim Management und bei Mitgliedern der Familie Lübbe. Begleitet wird Bastei Lübbe bei seinem Schritt an die Börse vom Wertpapierhaus Close Brothers Seydler. Neuemissionen unter 100 Millionen Euro gelten als schwierig zu platzieren, weil große Investoren sie meiden.

Der 1953 gegründete Verlag war mit Groschenheften ("Jerry Cotton", "Der Bergdoktor") bekannt und groß geworden. Heute sorgen freilich Bücher für 80 Prozent des Umsatzes, Roman- und Rätselhefte machen nur noch neun Prozent aus. Bastei Lübbe hat im Geschäftsjahr 2012/13 (per Ende März) 98,3 Millionen Euro umgesetzt und 7,3 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Im ersten Quartal 2013/14 lag der Umsatz bei 28,6 Millionen Euro, allein der neue Dan-Brown-Thriller "Inferno" sorgte für 9,2 Millionen Euro Einnahmen. Bastei Lübbe beschäftigte zuletzt 305 Mitarbeiter. Mit einer 30 Millionen Euro schweren Mittelstandsanleihe hatte das Unternehmen bereits erste Erfahrungen am Kapitalmarkt gemacht.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%