New York Die Fonds-Management-Sparte der US-amerikanischen Bank Goldman Sachs hat nach eigenen Angaben slowenische Anleihen übergewichtet und wird womöglich sogar noch mehr Bestände aufkaufen. Trotz der angespannten Lage wird das Land laut Goldman wohl nicht zu einer Restrukturierung gezwungen sein.
Die Bonds des Landes waren in den vergangenen beiden Wochen abgestürzt. Dahinter standen Befürchtungen, Slowenien sei das nächste Land der Eurozone, das internationale Finanzhilfe beantragen müsse. Das Rettungspaket für Zypern hatte die Stimmung an den Märkten lange Zeit belastet.
Goldman Sachs Asset Management könnte die „moderate“ Übergewichtungs-Position ausbauen, falls der Ausverkauf slowenischer Bonds wegen der Zypern-Unruhen wieder aufflammt, sagte Sam Finkelstein, ein Vermögensverwalter bei der Firma, in einem Interview mit Bloomberg News.
Er räumte zwar ein, dass slowenische Banken faule Kredite hätten. Allerdings sei die Bankenbranche des Landes nicht so aufgeblasen wie die einiger anderer vergleichbarer Länder der Europäischen Union, sagte er.
„Es ist eine sehr solide Investment-Story. Wir haben es hier nicht mit denselben Themen wie bei Griechenland oder Zypern zu tun“, erklärte Finkelstein. „Falls es weitere Ansteckungen gibt, dann würden wir erwägen, während dieses Einbruchs zuzukaufen.“