Frankfurt/London Trotz des 2019 anstehenden EU-Austritts von Großbritannien festigt London einer Studie zufolge seinen Status als führendes Finanzzentrum weltweit. In dem vom Beratungshaus Z/Yen erstellten Ranking bleibt die britische Metropole auf dem ersten Platz – gefolgt von New York, Hongkong und Singapur.
In diesem sogenannten GFCI-Index fließen bei der Beurteilung der Finanzstandorte Faktoren wie Infrastruktur oder Verfügbarkeit von hoch qualifizierten Arbeitskräften ein. London konnte seinen Vorsprung vor New York sogar ausbauen: „Wahrscheinlich wegen Sorgen mit Blick auf die Handelsbeziehungen der USA“, so die Autoren in der am Montag veröffentlichten Studie.
US-Präsident Donald Trump sieht sein Land als Verlierer der Globalisierung und vertritt die Position, dass wegen unfairer Handelsabkommen Jobs in den USA vernichtet worden sind. Er stellt daher Handelsabkommen infrage und droht mit Strafzöllen. Die einflussreiche britische Finanzlobby-Gruppe TheCityUK warnte trotz des unangefochtenen Führungsstatus von London vor Selbstzufriedenheit. Falls es keine Übergangsregelungen für die Zeit nach dem geplanten Austritt aus dem EU-Binnenmarkt gebe, würden sich viele Unternehmen aus der Branche mit Notfallplänen für die Personalentwicklung darauf einstellen.