Währungen Euro fällt zurück - bleibt aber im Vorteil

Kurze Verschnaufpause: Nachdem der Euro am Freitag über 1,37 Dollar gesprungen war, geht es heute in die andere Richtung. Eine Korrektur ist überfällig. Dennoch sehen Experten den Euro mittelfristig im Vorteil.

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Euro-Münze auf einer EU-Fahne. Der Euro hat wegen der Geldschwemme aus Japan zugelegt. Quelle: dpa

Der Euro ist am Montag mit Verlusten in die neue Handelswoche gegangen. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,3606 US-Dollar, nachdem sie am Freitag erstmals seit November 2011 über die Marke von 1,37 gestiegen war.

Seit Jahresanfang hat der Euro deutlich zugelegt, weil Anleger zunehmend davon ausgehen, dass das Schlimmste in Sachen Euro-Krise überwunden ist. Für Helaba-Analyst Ralf Umlauf ist klar: "Technisch bleibt der Euro im Vorteil und etwaige Rücksetzer sollten begrenzt bleiben."

Demgegenüber sorgt die Aussicht auf eine ungebremste Geldschwemme anderer Zentralbanken dafür, dass insbesondere der US-Dollar und der japanische Yen schwach tendieren. Immer mehr Experten warnen deshalb vor einem „Währungskrieg“, also der Gefahr eines gegenseitigen Abwertungswettlaufs.

Der Yen erholte sich nach den Verlusten am Freitag etwas. Zum Euro stieg er um 0,3 Prozent auf 126,23 Yen. Gegenüber dem Dollar zog die japanische Devise mit 92,67 Yen um 0,1 Prozent an. Der Yen "kann nicht weiter in diesem Tempo fallen, so dass es naturgemäß zu einer Korrektur kommt", sagte Daisaku Ueno, Devisenstratege bei Mitsubishi UFJ in Tokio. Mittelfristig erwartet Ueno aber fallende Notierungen. "Die Schwäche des Yen wird anhalten wegen der Erwartungen, dass die Bank of Japan ihre akkommodierende Geldpolitik für eine lange Zeit aufrechterhalten wird."

Am Rentenmarkt hatte der Bund-Future das Nachsehen: Der Terminkontrakt fiel um 44 Ticks auf 141,57 Punkte. Händlern zufolge nimmt der Risikoappetit angesichts der zuletzt freundlicheren Konjunkturdaten aus den USA und Euro-Zone wieder zu. Daher verkauften Anleger den in der Regel als sicheren Hafen gefragten Bund-Future.

Um 14.30 Uhr wird Frankreich Schatzanweisungen mit Laufzeiten von bis zu 336 Tagen über insgesamt 7,4 Milliarden Euro emittieren. Die Rendite der zehnjährigen französischen Referenzanleihe zog zuletzt um 3 Basispunkte auf 2,27 Prozent an.

US-Staatsanleihen verzeichneten ebenfalls Verluste. Die Rendite der zehnjährigen Treasuries zog zuletzt um zwei Basispunkte auf 2,03 Prozent an.

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