Wie vor der Euro-Krise Spanien kommt günstig an Geld

Das klamme Spanien kommt derzeit mit geringen Zinsen an Geld. Die Situation in Zypern hat scheinbar keinen Einfluss auf die spanische Lage am Markt. Noch vor einem Monat sah die Lage ganz anders aus.

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Die Börse in Madrid: Zur Zeit lohnt es sich für Spanien, Geld zu leihen. Quelle: dpa

Madrid Trotz der Turbulenzen um die Rettung Zyperns kommt Spanien so billig an frisches Geld wie zuletzt vor Ausbruch der Eurokrise. Der ebenfalls klamme Staat muss für Papiere mit Laufzeiten von drei Monaten sogar nur noch 0,285 Prozent Zinsen zahlen - ein derart niedriges Niveau gab es seit 1991 nicht mehr. Insgesamt nahm die Regierung in Madrid am Dienstag vier Milliarden Euro am Markt auf.

Die Auktion galt als Test dafür, ob die Zypern-Krise auf andere Problemstaaten der Euro-Zone überspringt. "Die Investoren sind zufrieden mit den Erklärungen der Politiker, dass es sich bei Zypern um einen Sonderfall handelt, und es ist beruhigend zu sehen, dass es keine Anzeichen für ein Abziehen der Guthaben aus den größten Peripherieländern gibt", sagte Capital-Economics-Analyst Ben May.

Noch vor vier Wochen musste Spanien 0,4 Prozent Zinsen für drei Monate zahlen. Für Papiere mit einer Laufzeit von neun Monaten lag die Rendite bei 1,007 Prozent nach zuletzt 1,144 Prozent. Auch bei länger laufenden Anleihen entspannte sich die Lage für Spanien: Der Risikoaufschlag für die Renditen spanischer Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren zu vergleichbaren deutschen Papieren lag mit 3,6 Prozentpunkten weit unter den Marken, die zum Höhepunkt der Krise erreicht worden waren.

Spanien hat bisher in diesem Jahr 37 Milliarden Euro am Markt aufgenommen, das ist knapp ein Drittel der gesamten für dieses Jahr geplanten Summe.

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