Sparen Die besten Sparkonten für Kinder

Morgen ist Weltspartag. Zeit für die Eltern, sich Gedanken über einen Sparplan für die Ausbildung ihrer Kinder zu machen. Zahlreiche Banken bieten dazu spezielle Kinderprodukte an. Ein Vergleich zeigt, welche Angebote etwas taugen. Mit der richtigen Strategie können die Eltern auch noch Steuern sparen.

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Wer für die Kinder spart, kann Steuern sparen. Quelle: handelsblatt.com

DÜSSELDORF. Damit die Menschheit ihre guten Vorsätze nicht vergisst, erfinden Verbände, Organisationen und Regierungen Aktionstage. Mehr als Hundert gibt es mittlerweile. Die meisten verweisen auf wohlmeinende Ziele wie der Tag des Fahrrads, Weltnichtrauchertag, oder der Tag des Baumes. Andere sind eher skurril wie der Weltmilchtag, Weltlachtag oder der Welttoilettentag.

Auch Geldanleger wurden bedacht, der letzte Werktag im Oktober ist der Weltspartag. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise führte der internationale Sparkassenkongress 1925 diesen Aktionstag ein. Besonders Kinder haben ihren Spaß, kriegen sie doch bei vielen Banken ein Sparschwein geschenkt und von manchen Eltern auch noch die Füllung dazu.

Wenn die Eltern für die spätere Ausbildung der Kinder vorsorgen möchten, ist es mit ein paar Silberlingen aber nicht getan. Auch wenn der Spartag manchen etwas altmodisch erscheinen mag, können Eltern ihn zum Anlass nehmen, für den Nachwuchs etwas anzusparen.

Kinder absichern und Steuern sparen

Eltern können auf dem Namen des Kindes ein Konto eröffnen. "Eltern mit größerem Vermögen sparen so Abgeltungssteuer", sagt Max Herbst von der Finanzberatung FMH. Ab 2010 kann jeder Bundesbürger ein Einkommen von 8 004 Euro pro Jahr erzielen, ohne das Steuern fällig werden. Das gilt auch für Kinder.

Die Finanzämter achten aber sehr genau darauf, dass dieses steuerfrei angelegte Geld später nicht wieder bei den Eltern landet. Wenig Argumentationsbedarf gibt es in der Regel bei lang laufenden Verträgen wie Sparplänen oder Sparbriefen. Außerdem sollten die Eltern nicht übertreiben. Ab einem gewissen Zinseinkommen riskieren sie die kostenfreie Mitversicherung der Kinder bei der gesetzlichen Krankenkasse.

Mehr als 30 Banken bieten Sparanlagen auch für Kinder an. "Die Angebotspalette unterscheidet sich kaum von den Standardangeboten", sagt Herbst. Die Renditen der meisten Produkte sind wegen des derzeit niedrigen Zinsniveaus eher mau. Größere Beträge sollten Eltern aktuell nicht für mehrere Jahre festlegen sondern lieber auf einem Tagesgeldkonto oder Sparbuch bis zum anstehenden Zinsanstieg parken. Die Dresdner Bank verzinst das Hipp-Baby-Sparbuch für Kinder bis drei Jahren mit zwei Prozent, ebenso viel bietet die Commerzbank für das Scout-Schüler-Sparkonto.

Je früher die Sparaktion startet desto besser. Wer etwa 20 Jahre lang monatlich 50 Euro einzahlt, erzielt bei einem Zinssatz von drei Prozent eine Summe von 16 384 Euro. Sparer die nur zehn Jahre, dafür aber den doppelten Betrag monatlich zurücklegen erhalten beim gleichen Zinssatz zum Auszahlungszeitraum 2 400 Euro weniger.

Bei vielen Produkten können sich Kinder auch beteiligen. 3,57 Milliarden Euro Guthaben hat der Nachwuchs in Deutschland schon jetzt auf ihren Spar- und Girokonten angesammelt. Das ergab zumindest eine Umfrage des Egmont-Ehapa-Verlages unter 1 600 Kindern im Alter zwischen sechs bis 13 Jahren. Jedes Kind hat im Durchschnitt 626 Euro zur Seite gelegt. 83 Prozent der Kinder besitzen ein eigenes Sparkonto, elf Prozent ein eigenes Girokonto.

Knapp ein Viertel aller Kinder spart das gesamte zur Verfügung stehende Geld. Knapp zwei Drittel spart immerhin regelmäßig einen Teil davon. Allein an Taschengeld haben die Kinder dieser Altersgruppe pro Jahr 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Dazu kommen Geldgeschenke in Höhe von 970 Milliarden Euro an Feiertagen wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag. Oder am Weltspartag.

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