Bieterkampf TLG Immobilien lockt Finanzinvestoren an

Das ostdeutsche Immobilienunternehmen TLG soll privatisiert werden. Zu den Interessenten gehören vor allem Finanzinvestoren. Insgesamt sollen bisher sechs Bieter miteinander konkurrieren.

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Derzeit sollen sechs Bieter Angebote für TLG Immobilien abgegeben haben. Quelle: dpa

Frankfurt Das vom Bund ins Schaufenster gestellte milliardenschwere Immobilienunternehmen TLG lockt Branchenkreisen zufolge vor allem Finanzinvestoren an. Von den insgesamt sechs Interessenten, die in der ersten Runde Angebote abgegeben hätten, seien nur zwei klassische Immobilienunternehmen, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen am Mittwoch.

Das seien die beiden Hamburger Firmen TAG Immobilien und KWG Kommunale Wohnen. Sie konkurrierten mit den Beteiligungsgesellschaften Cerberus, Blackstone, Apollo sowie einem Immobilienfonds der US-Investmentbank Morgan Stanley. Keiner der Genannten wollte sich zur Sache äußern.

Die Bundesregierung hatte die Privatisierung der ostdeutschen TLG - ein Erbe der Treuhand - im Frühjahr angeschoben und die Investmentbank Barclays Capital damit beauftragt. Bis Jahresende soll der Verkauf unter Dach und Fach sein. Noch in diesem Monat werde ausgesiebt, wer in die nächste Runde komme, sagten die Insider.

Es wäre eine der größten Immobilien-Transaktionen in Deutschland in diesem Jahr: Zum TLG-Portfolio gehören rund 12.000 Wohnungen und etwa 300 Gewerbeimmobilien im Gesamtwert von über 1,7 Milliarden Euro. Allein das Wohnungspaket wird auf knapp eine halbe Milliarde Euro taxiert. Die meisten Bieter interessieren sich den Angaben zufolge auch genau dafür.

Der Bund hat bereits klargemacht, dass er das Portfolio auch in den einzelnen Blöcken Wohnen und Gewerbe abgeben würde. Das Thema ist ein Jahr vor der Bundestagswahl allerdings knifflig, denn der Verkauf großer Wohnungspakete an Finanzinvestoren ist in Deutschland ein Politikum.

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