Frankfurt Der frisch sanierte Immobilienkonzern IVG hat Branchenkreisen zufolge einige Interessenten für sein größtes Sorgenkind geködert. Für den Geschäftskomplex „The Squaire“ am Frankfurter Flughafen lägen derzeit drei Angebote vor, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Andere Interessenten hätten um mehr Zeit gebeten, daher sei die Frist jetzt bis Mitte November verlängert worden. Kurz darauf solle dann entschieden werden, mit wem final verhandelt wird. Angelockt wurde den Angaben zufolge der Finanzinvestor Blackstone, aber auch große Fonds aus China und Nahost seien im Rennen.
Die IVG und Blackstone wollten sich zu den Informationen nicht äußern. Der neue Vorstandschef Ralf Jung hatte aber bereits in einem Reuters-Interview Anfang Oktober bestätigt, dass wieder ein Verkaufsprozess läuft.
Wie der Insider nun sagte, geht die IVG mit einem Preisschild von rund 700 Millionen Euro in die Verhandlungen. Die Baukosten des Gebäudes liegen aber wegen diverser Pannen und Verzögerungen deutlich darüber – bei rund einer Milliarde Euro. Für den Bonner Konzern steht im Vordergrund, den 2011 eröffneten, aber noch immer nicht vollvermieteten Komplex mit seinen 146.000 Quadratmetern endlich abzustoßen. Denn die „neue“ IVG will das Bestandsgeschäft mit Immobilien auf der eigenen Bilanz deutlich abschmelzen. Risikobehaftete Projektentwicklungen wie das „Squaire“ soll es nicht mehr geben.