Wohnungsmarkt Düsseldorf Massenbesichtigungen am Rhein

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„Wie warme Semmeln“

„Düsseldorf ist Boomtown, junger Mann, ja was glauben Sie denn?“ Dieter Quoos schaut den Interessenten an, als komme der von einem anderen Stern. Oder zumindest von einer sehr, sehr langen Auslandsreise zurück. „Die Preise in Düsseldorf steigen ja immer weiter“, sagt er, „ein wenig Entschlossenheit“ solle schon mitbringen, wer eine Wohnung kaufen wolle, findet der Vertriebsmitarbeiter des Projektentwicklers Interboden.

Er sitzt im eigens eingerichteten „Showroom“ in der Schinkelstraße in Derendorf, wo die Käufer die Farbe ihrer Bodenfliesen und die Waschbecken aussuchen. Genau zwei Wohnungen habe er noch im Abschnitt, der bald fertig werde, sagt Quoos. „Aber eine, das sage ich lieber gleich, ist im Erdgeschoss und hat nur Nordbalkon – ist vielen zu dunkel.“ 3333 Euro pro Quadratmeter soll sie trotzdem kosten. Auch für den nächsten Abschnitt, derzeit in Planung, habe er schon jede Menge Anfragen, sagt Quoos, und „die Preise werden über den heutigen liegen; die für Baumaterial und Handwerker steigen ja auch“.

Dass der Verkäufer nur pokert, ist nicht anzunehmen: Weil die Nachfrage nach den Wohnungen in Zentrumsnähe selbst die kühnsten Erwartungen der Entwickler übersteigt, wurden zahlreiche Bauplätze, auf denen Hotels und Büros entstehen sollten, in dem Areal nachträglich in Wohnbauflächen umgewidmet.

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