Berlin Banken und Händler sollen den Fiskus jahrelang mit trickreichen Aktiengeschäften um Milliardensummen geprellt haben. Der entstandene Schaden für die Steuerzahler werde auf mehr als zwölf Milliarden Euro geschätzt, berichtete die Zeitung „Die Welt“ (Freitag) unter Berufung auf Branchenkreise und Finanzbehörden. Der Bund habe lange nichts unternommen und das Steuerschlupfloch erst 2012 geschlossen. Das Bundesfinanzministerium wies diesen Vorwurf zurück. Man sei diesen Geschäften mit Verordnungen und Gesetzen frühzeitig entgegengetreten, hieß es auf Anfrage.
Neu sind die Vorwürfe nicht. In den Ländern laufen dazu seit längerem Ermittlungen. Banken und Händler sollen kurz vor den Dividendenstichtagen von Unternehmen - bei denen Gewinne an die Anteilseigner ausgeschüttet werden - massenhaft Aktien ge- und verkauft haben, um fällige Kapitalertragssteuern mehrfach von den Finanzämtern erstattet zu bekommen.