Middelhoff, Funke & Co. Diese Manager kämpfen mit Regressforderungen

Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff sieht sich Forderungen von 175 Millionen Euro gegenüber, Ex-HRE-Chef Funke soll zusammen mit zwei weiteren Vorständen 220 Millionen Euro bezahlen. Welche Manager noch haften sollen.

Der Fall: IVGVon Ex-Vorstandschef Wolfhard Leichnitz und drei weiteren Vorständen aus dessen Ära fordert der insolvente Bonner Immobilienriese jetzt je 8,5 Millionen Euro plus Zinsen zurück. Die Manager sollen ohne ausreichende Rückendeckung des Aufsichtsrats beim Kauf des Londoner Büroturms Gherkin 2007 ein Darlehen in Höhe von 52 Millionen britische Pfund vergeben haben. Eine Sonderprüfung aller Geschäfte der Jahre 2006 bis 2008 unter Leichnitz wird erwogen. Die Manager haben dazu gegenüber der WirtschaftsWoche nicht Stellung genommen. Quelle: dpa/dpaweb
Der Fall: ArcandorDer Insolvenzverwalter der früheren Karstadt-Mutter Arcandor fordert von Ex-Chef Thomas Middelhoff 175 Millionen Euro, weil er mögliche Schäden aus Immobiliengeschäften nicht verhindert habe. Middelhoff wehrt sich und klagt gegen den Verwalter. Quelle: AP
Der Fall: SiemensDer ehemalige Finanz-Chef Heinz-Joachim Neubürger verantwortete alle strategischen Verkäufe von Unternehmensteilen und den Börsengang von Siemens in New York. Deswegen unterliegt Siemens auch der Aufsicht der strengen US-Börsenaufsicht SEC. Ein Finanzvorstand, dem 1,3 Milliarden Euro in schwarzen Kassen entgehen? Das Landgericht München hat Neubürger im Zuge des Schmiergeldskandals zu 15 Millionen Euro Schadenersatz an seinen früheren Arbeitgeber verurteilt. Quelle: dpa
Der Fall: Hypo Real EstateDer mit Steuergeldern gerettete Immobilienfinanzierer HRE hat Ex-Chef Georg Funke und zwei weitere frühere Vorstände auf 220 Millionen Euro Schadensersatz wegen umstrittener Kreditvergaben verklagt. Die Manager bestreiten die Vorwürfe. Quelle: AP
Der Fall: MAN237 Millionen Euro wollte der Lkw-Bauer infolge des Schmiergeldskandals von Ex-Chef Hakan Samuelsson. Ein Kompromiss sieht nun vor, dass der Schwede 1,25 Millionen Euro zahlen soll und die D&O-Versicherungen 50 Millionen Euro übernehmen. Quelle: REUTERS
Der Fall: BayernLBEx-Chef Werner Schmidt und sieben weitere Manager sollen der BayernLB 200 Millionen Euro wegen des Desasters beim Kauf der Hypo Group Alpe Adria zahlen. Sie weisen Vorwürfe und Forderungen zurück. Quelle: AP
Der Fall: SachsenLBSachsen will für die irischen Verlustgeschäfte der Pleite-Bank von sechs Ex-Managern Schadensersatz. Der frühere Chef Herbert Süß soll 190 Millionen Euro zahlen. Die Manager weisen die Forderungen zurück.
Der Fall: EnBWWegen dubioser Russland-Geschäfte fordert der Versorger von Technikvorstand Hans-Josef Zimmer 80 Millionen Euro plus Zinsen. Der ist noch im Amt und will den Schadensersatzanspruch vor Gericht abwenden. Quelle: EnBW
Der Fall: ApobankEx-Chef Günter Preuß und vier weitere Manager sollen der Deutschen Apothekerund Ärztebank 66 Millionen Euro Verlust aus 2007 erfolgten Wertpapierkäufen ersetzen. Die Manager bestreiten Verfehlungen. Quelle: dpa/dpaweb
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