Hapag-Llyod Reederei nach Fusion mit CSAV in tiefroten Zahlen

Die Reederei Hapag-Llyod hat auch nach der Fusion mit dem chilenischen Konkurrenten CSAV mit der Dauerkrise in der Branche zu kämpfen: Deutschlands größte Container-Reederei steht tief in den roten Zahlen.

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Containerterminal Hamburg-Altenwerder: Hapag-Lloyd kämpft, wie andere Reedereien auch, mit sinkenden Frachtraten. Quelle: dpa

Hamburg Deutschlands größte Container-Reederei Hapag-Lloyd steckt auch nach der Fusion mit dem chilenischen Konkurrenten CSAV tief in den roten Zahlen. Kosten für den Zusammenschluss und die Dauerkrise in der Container-Schifffahrt sorgten dafür, dass sich der Netto-Verlust im abgelaufenen Jahr auf 604 Millionen Euro auftürmte, wie der Konzern am Freitag in Hamburg mitteilte. Im Jahr davor hatte ein Minus von 97 Millionen zu Buche gestanden.

Zuletzt hatte Hapag-Lloyd im Jahr 2010 einen Reingewinn verbucht. Das Hamburger Traditionsunternehmen hatte den Zusammenschluss mit der Compania Sud Americana de Vapores (CSAV) zur viertgrößten Containerreederei der Welt Ende vergangenen Jahres perfekt gemacht. Davon erhoffen sich die Partner eine bessere Auslastung ihrer Schiffe und geringere Kosten.

Hapag-Lloyd und CSAV kämpfen, wie andere Reedereien auch, mit sinkenden Frachtraten. Das sind die Preise, die die Kundschaft für den Transport von Containern bezahlen muss. Der Rückgang der Treibstoffkosten und Einsparungen an anderer Stelle konnten dies nicht wettmachen. Der Umsatz kletterte knapp vier Prozent auf 6,8 (Vorjahr 6,6) Milliarden Euro.

Nach dem Riesenverlust 2014 blickt das Management um Vorstandschef Rolf Habben Jansen optimistischer ins laufende Jahr. In den ersten Monaten sei das Geschäft "vielversprechend" gewesen. Hapag-Lloyd rechne für dieses Jahr "mit einem deutlich positiven operativen Ergebnis". Im Vorjahr hatte hier ein bereinigtes Minus von 112 Millionen Euro in den Büchern gestanden.

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