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Devisen weekly:Euro bleibt durch Wirtschaftskennzahlen Eurozone zu USD,GBP auf Höchstständen.Terroranschlag Manchester schwächt GBP.FOMC Minutes der letzten Fed-Sitzung gibt Signale, ob mit 2 oder sogar 3 weiteren Zinsschritten in 2017 zu rechnen seinwird

Der Euro notiert zum US-Dollar aktuell bei 1,118 EUR/USD und kann zur letzten Berichtswoche um 0,6 % aufwerten. Der erste Auslandsaufenthalt Donald Trumps im Nahen Osten rückte in den Fokus. Außerdem bewegten Aussagen Angela Merkels (22.05.) das Währungspaar. Diese betitelte den Euro aufgrund der lockeren EZB-Politik als „zu schwach“ und appellierte somit an eine Abkehr von der expansiven Geldpolitik der EZB. Konjunkturell fand der Euro durch den ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland (114,6 Punkte, höchster Wert seit 1991) sowie den Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe für Deutschland (59,4 Punkte) und die Eurozone (57,0 Punkte) Unterstützung. In den USA fiel selbiger mit 52,5 Punkten schlechter aus als erwartet (53,0). In den kommenden Wochen dürfte der Euro durch die innenpolitischen Probleme in den USA und die gute konjunkturelle Dynamik der Eurozone stabil bleiben.

Das Pfund notiert bei 0,862 EUR/GBP und wertete zur letzten Berichtswoche um 0,2 % ab. Der Terroranschlag während eines Konzerts in Manchester hat das Pfund zeitweise geschwächt. Hinzu kommt das Thema Brexit. Die EU will anders als die Briten nicht zuerst über neue Handelsverträge diskutieren, sondern über andere Schlüsselthemen wie das „Scheidungsgeld“, die Rechte der EU-Bürger in UK oder Großbritanniens neue Grenze zu Irland. Die Briten beschäftigt besonders die Geldfrage. Der britische Brexit-Beauftragte David Davis hat bereits damit gedroht den Gesprächstisch zu verlassen, sollte die EU von ihren 60 Mrd. Euro Netto-Forderungen nicht abrücken. Darüber hinaus profitierte der Euro durch Angela Merkels Aussagen (22.05.), die den vom Ausland mit Argwohn betrachteten Leistungsbilanzüberschuss mit dem relativ schwachen Euro begründete. In der kommenden Woche sollten die Veröffentlichung des Berichts über die europäischen Brexit-Forderungen, die zweite Schätzung des britischen BIPs (26.05.) sowie die Arbeitsmarktdaten für die EU (31.05.) den Wechselkurs beeinflussen.

Das Währungspaar USD/JPY notiert aktuell bei 111,9 und wertete somit zur vorigen Berichtswoche um 0,4 % ab. Der Terroranschlag in Manchester (22.05.) ließ keine ersichtlichen Risk-Off Bewegungen in den Yen erkennen. Somit konnte der jüngste Abwärtstrend (USD/JPY am 10.05. noch bei 114) vorerst gestoppt werden, obwohl japanische Wirtschaftdaten schwächer ausfielen als erwartet. So lag der Nikkei PMI für das Verarbeitende Gewerbe im März bei 52,0 Punkten (Vormonat: 52,7) und der Index für wirtschaftliche Aktivität bei -0,6 % MoM. In den USA wird bezüglich der kommenden Fed-Zinssitzung (14.06.) vor allem das Protokoll der letzten Zinssitzung (FOMC Minutes) wichtig sein.

EUR/CHF handelt gegenwärtig bei 1,091 und wertete gegenüber der vorigen Berichtswoche um 0,1 % ab. Risk-Off Bewegungen vom Euro in den Franken fanden als Reaktion auf den Terroranschlag Großbritanniens kaum statt. In den kommenden Tagen rechnen wir mit einer Seitwärtsbewegung des Währungspaares


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