Hans-Henning Klein* arbeitet als Baurevisor bei einem Unternehmen aus der Immobilienbranche. Der studierte Bauingenieur ist hauptsächlich für die Prüfung von Bauten zuständig. Damit nicht genug: „Auch in laufende Projekte bin ich beratend eingebunden und außerdem natürlich fester Ansprechpartner für die Geschäftsführung bezüglich interner Kontrollsysteme.“ Kontrolle – das ist die zentrale Aufgabe der Internen Revisoren. Kein Wunder, dass sie in Unternehmen durchaus Angst und Schrecken verbreiten können. Zu sehr haftet ihnen der Hauch von übertriebener Genauigkeit an. Nicht ganz ohne Grund, denn die Mitarbeiter in der Revision prüfen fast alle Facetten des Geschäftsgebarens eines Unternehmens. Wer in diesem Zusammenhang an Wirtschaftskriminalität in Form von Korruption, Geldwäsche oder Diebstahl im Unternehmen denkt, liegt allerdings meist falsch. Interne Revisore überprüfen zunächst einmal die Richtigkeit, Vollständigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Buchführung, außerdem die korrekte Anwendung von Systemen und Prozessen wie Fakturierung, Lager oder Bestellwesen. Klein: „Interne Revisoren bei Banken oder Versicherungen beispielsweise prüfen alle Unternehmensbereiche mit betriebswirtschaftlich-kaufmännischem Schwerpunkt.“ Interne Revisoren leisten also eine ähnliche Arbeit wie Controller, haben allerdings einen anderen Auftrag: Sie sollen kontrollieren, nachmessen, nachprüfen und unabhängig an die Geschäftsleitung berichten. Kein Wunder, dass sie häufig als der verlängerte Arm der externen Wirtschaftsprüfer bezeichnet werden.
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