Libor-Skandal Deutsche Bank könnte weitere Mitarbeiter feuern

Wegen Manipulation des Libor-Referenzzinssatzes muss die Deutsche Bank 2,5 Milliarden Dollar Strafe zahlen. Einige Händler hat das Geldinstitut deshalb bereits gefeuert. Jetzt droht weiteren Beteiligten die Entlassung.

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Einen Rücktritt schließt Deutsche-Bank-Co-Chef Fitschen im Libor-Skandal aus. Quelle: Reuters

Frankfurt Der Skandal um die Manipulation von Referenzzinssätzen wie dem Libor könnte bei der Deutschen Bank zu weiteren personellen Konsequenzen führen. „Wenn die letzten Berichte vorliegen, dann werden wir noch mal einen Strich ziehen und die Frage stellen, was das möglicherweise für weitere Beteiligte bedeuten kann“, sagte Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen am Montag bei einer Pressekonferenz des Instituts in Frankfurt.

Die Aufseher in Großbritannien und den USA haben die Deutsche Bank vergangene Woche wegen der Libor-Manipulation zu einer Strafe von 2,5 Milliarden Dollar verdonnert. Auch die deutsche Finanzaufsicht BaFin prüft die Vorgänge, ihr Abschlussbericht wird allerdings erst im Mai oder Juni erwartet. Deutschlands größtes Geldhaus hat wegen der Libor-Manipulation bereits mehrere Händler vor die Tür gesetzt, die US-Behörden haben jedoch sieben weitere Entlassungen gefordert.

Co-Chef Anshu Jain leitete als Chef der Investmentbank einst die Sparte, in der Händler den Libor manipulierten. „Ich war ihr Anführer – da kann man sich nicht herausreden“, sagte Jain am Montag. Er trage somit Verantwortung für das Fehlverhalten und wolle alles tun, damit sich so etwas nicht wiederholen könne. Einen Rücktritt schloss er genauso wie sein Kollege Jürgen Fitschen aus.

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