Gleichberechtigung Einkommensunterschied zwischen Frauen und Männern gestiegen

Die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen sind in Deutschland einer Untersuchung der EU-Kommission zufolge seit 1995 nicht etwa gesunken, sondern um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent gestiegen. EU-weit gingen sie um zwei Prozentpunkte auf 15 Prozent zurück.

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Frauen am Arbeitsamt: Europas Wettbewerbsfähigkeit würde deutlich steigen, wenn mehr Frauen einen Job hätten, dpa

In einem der Nachrichtenagentur Reuters Reuters vorliegenden Entwurf des Berichts, der heute vorgestellt werden soll, werden weiterhin drei Gründe für die unterschiedliche Bezahlung genannt: Frauen verpassten wegen der Kindererziehung Schritte auf der Karriereleiter. Sie wählten seltener als Männer wissenschaftliche und technische Berufe, in denen sich vergleichsweise viel verdienen lässt. Zudem versperre eine „gläserne Decke“ Frauen unabhängig von ihrer Ausbildung den Zugang zu den Topjobs. Um die Einkommen anzugleichen will die EU bei der Vergabe von Aufträgen künftig darauf achten, ob Unternehmen Männern und Frauen gleiche Gehälter zahlen. Zudem soll es mehr Initiativen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie geben. Das in Deutschland zum Jahresbeginn eingeführte Elterngeld ist so ein Schritt: Es soll Berufstätigen eine bessere Kinderbetreuung ermöglichen. Die Finanzhilfe wird bis zu 14 Monate nach Geburt eines Kindes gezahlt und beträgt 67 Prozent des letzten Nettolohns, wenn die Arbeitszeit ganz oder teilweise reduziert wird. Die Höchstsumme liegt bei 1800 Euro monatlich. Auch wer nicht arbeitet, bekommt 300 Euro.

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