Nordic Yards Schiffbauer kündigt Arbeitsplatzabbau an

Nordic Yards steckt in der Krise. Vor allem der niedrige Ölpreis und politische Krisen wie zwischen Russland und dem Westen bereiten dem Schiffbauer Probleme. Nun setzt das Management den Rotstift an.

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Ein Schiffbauer in der Schiffbauhalle von Nordic Yards in Wismar: Das Unternehmen hat den Abbau von Arbeitsplätzen angekündigt. Quelle: dpa

Wismar Der Schiffbauer Nordic Yards will als Reaktion auf seine aktuelle Krise Arbeitsplätze streichen. „Wir werden viel effizienter werden und auch Arbeitsplätze abbauen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben“, teilte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Herbert Aly, am Dienstag mit. Er sprach von einer Neudimensionierung. Nach einem Bericht von NDR 1 Radio MV sollen bis zu 500 Jobs wegfallen. Diese Zahl kommentierte das Unternehmen aus Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) nicht. Aktuell beschäftigt Nordic Yards nach eigenen Angaben etwa 1400 Mitarbeiter.

Als größte Probleme nannte Aly den niedrigen Ölpreis sowie politische Krisen wie zwischen Russland und dem Westen. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sagte, die Sanktionen der EU und der USA gegen Russland setzten dem Schiffbauer zu. „Die Situation vor Ort ist nicht einfach“, sagte er. Der Bau eisbrechender Schiffe für Russland ist ein wichtiger Markt für Nordic Yards.

Die IG Metall Küste kritisierte den geplanten Personalabbau. „Die Beschäftigten, insbesondere die Schiffbauer mit langer Erfahrung in der Produktion, sind das Know-how des Unternehmens“, sagte Bezirksleiter Meinhard Geiken. Ohne Ingenieure und Facharbeiter lasse sich keine Zukunftsstrategie umsetzen. Geiken forderte das Unternehmen auf, die Mitarbeiter mit Hilfe von Modellen wie Kurzarbeit oder Arbeitszeitreduzierungen zu halten.

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