Australien Minister tritt wegen möglicher Doppelstaatsbürgerschaft ab

In Australien ist derzeit eine Debatte über Politiker ausländischer Herkunft entbrannt. Jetzt ist der Rohstoffminister Matt Canavan zurückgetreten – er könnte möglicherweise Italiener sein. Auch andere stehen im Fokus.

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Einige Politiker scheinen sich in Australien ihrer ausländischen Herkunft nicht bewusst gewesen zu sein. Quelle: Reuters

Canberra Die Debatte um australische Politiker ausländischer Herkunft hat ihr bislang prominentestes Opfer gefunden. Rohstoffminister Matt Canavan gab am Dienstag seinen Rücktritt bekannt. Seine Mutter habe ihm eröffnet, dass er möglicherweise Italiener sei, erklärte der Politiker der Nationalliberalen, der auch im Senat sitzt. Das australische Gesetz verbietet Parlamentsmitgliedern eine doppelte Staatsbürgerschaft.

Kurz zuvor hatte Premierminister Malcom Turnbull noch über die Grünen-Politiker Larissa Waters und Scott Ludlam gelästert. Diese hatten in den vergangenen Tagen ihre Senatssitze aufgegeben, weil sie neben ihren australischen Pässen auch die Staatsbürgerschaft Kanadas beziehungsweise Neuseelands besaßen. Beide versicherten, sie seien sich dessen nicht bewusst gewesen, weil sie schon als Kleinkinder nach Australien gekommen seien. Waters riet ihren Parlamentskollegen zum Abschied, ihre Staatsbürgerschaft zu überprüfen.

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