Flüchtlingskrise in Ostasien Dutzende verscharrte Leichen von Rohingya in Malaysia entdeckt

Seit Wochen treiben Tausende Flüchtlinge aus Myanmar und Bangladesch vor den Küsten Malaysias und Indonesiens. Nun wurde ein Massengrab mit Dutzenden Flüchtlingsleichen entdeckt. Die Regierungen zeigen sich schockiert.

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Viele der Flüchtlinge vor der ostasiatischen Küste gehören der Minderheit der Rohingya an – Muslime, die in ihrem Herkunftsland Myanmar verfolgt werden. Quelle: ap

Kuala Lumpur Die Polizei hat in Malaysia ein Massengrab mit Dutzenden verscharrten Leichen entdeckt. Es soll sich um Flüchtlinge aus Myanmar handeln, um Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya. Innenminister Ahmad Zahid Hamidi äußerte sich schockiert. Die Polizei sei vor Ort und ermittele.

In dem Grab bei Padang Besar im Norden werden rund 100 Leichen vermutet. Die Flucht der Rohingya vor Verfolgung in ihrer Heimat hat das größte Flüchtlingsdrama in Südostasien seit Jahrzehnten ausgelöst.

Seit Anfang Mai sind mehr als 3000 Menschen auf völlig überfüllten Flüchtlingsbooten teils völlig entkräftet an den Küsten Malaysias und Indonesiens angekommen. Tausende werden noch auf Schiffen auf hoher See vermutet. Umstritten ist, wie viele der Menschen Rohingya sind, die in Myanmar ansässig waren, und wie viele Bangladescher sind.

In Südthailand waren Ende April bereits mehr als zwei Dutzend verscharrte Leichen entdeckt worden. Viele Rohingya werden von Schleppern unter falschen Versprechungen außer Landes geschleust. Sie werden wie Geiseln in Dschungelcamps festgehalten, bis ihre Familien Geld für die Passage etwa nach Malaysia zahlen, wie Überlebende berichtet haben.

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