Athen Griechenland und seine internationalen Geldgeber haben in den Detail-Verhandlungen für ein drittes Hilfspaket beim wichtigen Thema Rente einen Kompromiss erzielt. Beide Seiten verständigten sich nach Angaben aus dem griechischen Arbeitsministeriums vom Montag darauf, dass die geplante Reform nicht Senioren treffen soll, die bis Ende Juni in den Ruhestand gehen konnten.
Die Regierung in Athen hatte sich als Vorbedingung für die Aufnahme konkreter Verhandlungen über neue Hilfen von bis zu 86 Milliarden Euro zu einer umfassenden Rentenreform verpflichtet. Damit soll etwa der Frühverrentung ein Riegel vorgeschoben und das Renten-Eintrittsalter hochgesetzt werden.
Nach einigen Tagen mit Vorgesprächen verhandelt Griechenlands Regierung seit dem vergangenen Freitag nun mit Vertretern der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB), des Internationalen Währungsfonds und des Euro-Rettungsfonds ESM über die Details des Hilfsprogramms.
Angestrebt wird eine Einigung bis Mitte des Monats. Mit einer ersten Überweisung könnte Griechenland dann Kreditrückzahlungen an die EZB von rund 3,2 Milliarden Euro leisten, die am 20. August fällig werden. Ob dieser Zeitplan gehalten werden kann, ist allerdings unter den Beteiligten umstritten. Gelänge das nicht, müssten die europäischen Partner dem Land erneut eine Brückenfinanzierung gewähren, damit es seine Zahlungspflichten erfüllen kann