Italienischer Haushalt Juncker sieht Italien auf dem richtigen Weg

EU-Kommissionspräsident Juncker glaubt, die Erholung in Italien komme voran. Das Land müsse aber weiter entschlossen Staatshaushalt und Schuldenlast reformieren. Die Regierung hat ihre Wachstumsprognose zuletzt gesenkt.

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Der EU-Kommissionspräsident sagt: „Wir wollen, dass Italiens Bankensystem aus dieser schwierigen Zeit stärker und widerstandsfähiger herauskommt.“ Quelle: AFP

Mailand Italien ist nach Ansicht von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auf dem Weg der Erholung. Mittel- und langfristig müsse das Land aber entschlossen seinen Staatshaushalt und vor allem seine enorme Schuldenlast reformieren, sagte Juncker der Zeitung „La Repubblica“ am Mittwoch. „In der Zwischenzeit sagen wir klar, dass ich einen Ausstieg Italiens aus dem Euro ausschließe.“

Juncker würdigte insbesondere die Bemühungen bei der Bekämpfung der Bankenkrise. „Wir wollen, dass Italiens Bankensystem aus dieser schwierigen Zeit stärker und widerstandsfähiger herauskommt.“ Italien hatte im Dezember einen Hilfsfonds über 20 Milliarden Euro aufgelegt und diesen bislang zur Rettung des traditionsreichen Geldhauses Monte dei Paschi di Siena angezapft. Mitte März beantragten zwei weitere italienische Institute Staatshilfen.

Die Regierung in Rom hatte zuletzt ihre Wachstumsprognose für 2018 gesenkt und das Kabinett zugleich außerplanmäßige Ausgabenkürzungen in Höhe von 3,4 Milliarden Euro beschlossen. Für dieses Jahr hob die Regierung den Ausblick aber von 1,0 auf 1,1 Prozent an. Das Wirtschaftswachstum entwickelt sich in Italien so schwach wie in kaum einem anderen Land in der Euro-Zone. Der Staat hat zudem - abgesehen von Griechenland - im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt so hohe Schulden wie kein anderer in der EU. Die EU-Kommission hat Italien wegen der Schuldenlast verstärkt im Visier.

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