Jeroen Dijsselbloem Euro-Gruppenchef droht Griechenland

Am Wochenende finden in Griechenland die Parlamentswahlen statt. Im Vorfeld droht Euro-Gruppenchef Dijsselbloem indirekt dem Land. Wer Geld haben möchte, solle sich auch an die Regeln halten.

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Jeroen Dijsselbloem warnt Griechenland: Wer in der Euro-Zone bleiben möchte, muss sich auch an die Regeln halten. Quelle: Reuters

Berlin Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem hat Griechenland kurz vor den Parlamentswahlen am Wochenende indirekt mit einem Stopp der Finanzhilfen gedroht. „Wer Unterstützung braucht, um seine Wirtschaft und seine öffentlichen Ausgaben zu finanzieren, der muss sich auch an Bedingungen halten“, sagte der niederländische Politiker „Spiegel Online“ am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Wenn alle führenden Politiker des Landes beteuerten, das Land in der Euro-Zone halten zu wollen, dann bedeute das auch, „dass man die Regeln und Vereinbarungen akzeptiert“. Einfach nur nach Krediten zu fragen, ohne irgendwelche Bedingungen zu erfüllen, das werde nicht funktionieren, warnte er. Jede neue griechische Regierung werde Hilfen der Euro-Zone benötigen.

Wegen Meinungsverschiedenheiten über die Erfüllung von Reformzusagen haben die Euro-Partner und der Internationale Währungsfonds die Auszahlung von Milliarden-Hilfen aus dem aktuellen Griechenland-Hilfsprogramm vorerst gestoppt. Die linkspopulistische Syriza-Partei in Griechenland, die derzeit bei den Wählerumfragen klar führt, hat wiederholt angekündigt, sie wolle vom Sparkurs im Lande abrücken und mit den Geldgebern über die Schulden des Landes und deren Bedienung neu verhandeln.

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