Konjunkturperspektive Spanische Wirtschaft wächst trotz Politikblockade

Seit Dezember 2015 ist Spanien politisch gelähmt: Alle Versuche einer Regierungsbildung sind bisher gescheitert. Auf die Konjunktur hat sich dieser Missstand bisher nicht negativ ausgewirkt – im Gegenteil.

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Spanien hat seit den Wahlen vom Dezember 2015 eine geschäftsführende Regierung unter dem konservativen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy. Die massiven Differenzen zwischen den Parteien im Parlament verhinderten bislang eine Koalition. Quelle: Reuters

Madrid Trotz der monatelangen politischen Hängepartie in Spanien haben sich die Konjunkturperspektiven nach Einschätzung der Notenbank für dieses Jahr aufgehellt. Sie erwartet laut einer am Donnerstag veröffentlichten Prognose mittlerweile einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,2 Prozent. Bisher hatte sie für 2016 lediglich mit einem Plus von 2,7 Prozent gerechnet. Für das laufende dritte Quartal revidierte sie ihre Erwartung jedoch um einen Tick auf 0,7 Prozent nach unten. Spanien hat seit den Wahlen vom Dezember 2015 eine geschäftsführende Regierung unter dem konservativen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy. Die massiven Differenzen zwischen den Parteien im Parlament verhinderten bislang eine Koalition.

Bei den oppositionellen Sozialisten brodelt es jedoch: Die politische Zukunft von Parteichef Pedro Sanchez ist nach Massenrücktritten in der Führungsebene ungewiss. Sollten sich die Sozialisten nicht zu einer Unterstützung der Konservativen durchringen, dürfte das Land auf die dritten Wahlen binnen Jahresfrist zusteuern.

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