Die größten Schuldenstaaten

Platz 10: Spanien (0,73 Billionen Euro)

Harte Zeiten kündigte der zukünftige spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy nach seinem Wahlsieg am 20. November an. In der zweiten Dezemberhälfte übernimmt der Vorsitzende der spanischen Volkspartei das Land mit der weltweit zehntgrößten Schuldenmenge: 733,2 Milliarden Euro wird die Staatsverschuldung Spaniens 2011 laut Internationalem Währungsfonds (IWF) erreichen. Damit steigen die Schulden verglichen zu 2010 um 14,4 Prozent (639 Milliarden Euro). Spanien hat seit 2009 schon vier Banken verstaatlicht, die von faulen Immobilienkrediten infolge eines Baubooms betroffen waren. Zuletzt bekam die Banco de Valencia am 21. November 2011 eine Kapitalspritze von drei Milliarden Euro von der spanischen Zentralbank am Montag mitteilte, die damit auch die Kontrolle über das Kreditinstitut übernahm.

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Platz 9: China (0,799 Billionen Euro)

Während die EU-Staaten gerade China um Milliardeninvestitionen für ihren EFSF-Rettungsschirm bitten, kämpft das Reich der Mitte selbst mit einer Schuldenkrise und einem deutlich langsameren Wachstum. Mit seinen 799 Milliarden Euro im Jahr 2010 ist China das Land mit den weltweit neuntgrößten Schulden. Diese sind zuletzt durch ein milliardenschweres Konjunkturprogramm gewachsen. Hinzu kommen hohe Schulden lokaler Regierungen und ein Schattenbankensystem, das sich seit zwei Jahren stark entwickelt hat. Zwischen zehn und 20 Prozent aller neuen Kredite stammen nach Schätzungen aus einem informellen Kreditmarkt, ein Geflecht von Unternehmen, Investoren, illegalen Geldverleihern oder auch Kredithaien.

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Platz 8: Indien (0,9 Billionen Euro)

Mit seinen 900 Milliarden Euro an Staatsschulden im Jahr 2010 landet das Schwellenland Indien auf Platz 8 der Länder mit den weltweit höchsten Schuldenmengen. Die Schulden machen 64 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) aus.

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Platz 7: Großbritannien (1,4 Billionen Euro)

1,4 Billionen Euro wird die Staatsverschuldung Großbritanniens laut IWF im Jahr 2011 betragen. Das sind 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr, wo die Schuldenmenge noch 1,35 Billionen Euro betrug. Damit werden sie dieses Jahr 80,76 Prozent des britischen BIP erreichen.

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Platz 6: Frankreich (1,73 Billionen Euro)

Frankreichs AAA-Rating ist in Gefahr: Grund sind steigende Renditen für französische Staatsanleihen, die etwa mit 3,48 Prozent für Zehn-Jahres-Anleihen (22. November) nicht mehr auf AAA-Niveau liegen. Die Ratingagentur Moody’s hatte deshalb am Tag zuvor gewarnt, dass dies höhere Risiken für den Haushalt, sowie schlechtere Aussichten auf das Wirtschaftswachstum bedeutet. Am Ende könnte daher das Top-Rating kippen. Laut IWF werden die französischen Staatsschulden dieses Jahr um 8,5 Prozent auf 1,73 Billionen Euro steigen. Das macht 86,81 Prozent am BIP aus.

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Platz 5: Brasilien (1,82 Billionen Euro)

Mit seinen 1,82 Billionen Euro im Jahr 2010 hat Brasilien den weltweit fünfthöchsten Berg an Staatsschulden angesammelt. Der Betrag macht 66,84 Prozent am BIP aus. Die Quote soll laut IWF dieses Jahr auf 64,98 Prozent sinken.

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Platz 4: Italien (1,92 Billionen Euro)

Die Hauptaufgabe des neuen italienischen Ministerpräsident Mario Monti ist es, sein Land aus der Schuldenkrise zu führen. Der IWF prognostiziert, dass sich Italien dieses Jahr insgesamt 121,07 Prozent seines BIP geliehen haben wird. Die Staatsschulden sollen 2011 um 4,4 Prozent auf 1,92 Billionen Euro ansteigen. Im Vorjahr waren es noch 1,84 Billionen. Damit ist der Euro-Krisenstaat dass Land mit den weltweit vierthöchsten Staatsschulden.

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Platz 3: Deutschland (2.080 Milliarden Euro)

Hohe Schulden und trotzdem gute Stimmung: Der Bund der Steuerzahler geht davon aus, dass die deutschen Staatschulden dieses Jahr auf 2,085 Billionen Euro ansteigen werden. Das sind 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr mit 2,080 Billionen Euro. Zwar nimmt Deutschland damit Platz 3 der Staaten mit den höchsten Schuldenbergen ein, doch gelten deutsche Staatsanleihen wegen der starken nationalen Wirtschaft nach wie vor als besonders sicher an den Finanzmärkten. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen gab am 22. November weiterhin nach und betrug 1,92 Prozent. Das Verhältnis zwischen Schulden und BIP soll 2011 von 83,2 Prozent auf 82,4 Prozent sinken.

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Platz 2: Japan (9.840 Milliarden Euro)

Japans Schulden machen den weltweit größten Anteil am jeweiligen BIP eines Landes aus: Laut IWF wird sich das Land Ende 2011 insgesamt 233,1 Prozent seines BIP geliehen haben. 2010 betrugen die Schulden 9,84 Billionen Euro.

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Platz 1: USA (11,08 Billionen Euro)

Schuldenweltmeister sind die USA, die sich bis November 2011 schon um 1,04 Billionen Euro mehr verschuldet haben als im Vorjahr. Während der Schuldenberg 2010 noch 10,04 Billionen Euro betrug sind es inzwischen schon 11,08 Billionen Euro geworden (15 Billionen Dollar). Der IWF schätzt, dass die US-Schulden gegen Ende 2011 um die 100,05 Prozent am BIP ausmachen werden. Und so schnell werden die Vereinigten Staaten ihre Schulden wohl auch nicht wieder los werden: Das überparteiliche sogenannte „Super-Komitee“ ist am 21. November mit seinem Vorhaben gescheitert, sich darüber zu einigen, wie das Land mindestens 880 Milliarden Euro (1,2 Billionen Euro) für die kommenden zehn Jahre einsparen kann. Ihr Rating von AA+, auf das die USA im August von Standard & Poor’s herabgestuft wurden, wird das Land beibehalten, teilte die Agentur einen Tag darauf mit.

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