Margrethe Vestager EU-Kommissarin droht Autokartell mit hohen Strafen

Margrethe Vestager droht mit drastischen Konsequenzen, sollte sich der Kartellverdacht bestätigen. Die EU-Wettbewerbskommissarin verglich den Verdacht gegen deutsche Autobauer mit dem Kartellvergehen von Google.

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Die EU-Wettbewerbskommissarin sieht keinen Unterschied zwischen den Geschäftspraktiken amerikanischer Tech-Unternehmen und denen deutscher Autohersteller. Quelle: Reuters

Frankfurt Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager droht den deutschen Autokonzernen mit drastischen Konsequenzen, falls sich der Kartellverdacht bewahrheitet. „Sollte sich der Verdacht gegen die deutschen Autohersteller gerichtlich bestätigen, drohen ihnen sehr hohe Geldstrafen“, sagte Vestager dem Finanznachrichtenportal „Business Insider Deutschland“ laut einer Vorab-Veröffentlichung vom Donnerstag. Es sei noch zu früh, „über das Ausmaß möglicher Sanktionen und einen Entscheidungszeitpunkt der EU-Kommission zu spekulieren.“

Doch Vestager verglich den Verdacht, dass die Autobauer Volkswagen, Daimler, BMW, Audi und Porsche sich seit den 90er-Jahren in großem Stil über Technologien, Lieferanten und Märkte abgesprochen haben, mit dem Kartellvergehen von Google: „Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen den Geschäftspraktiken amerikanischer Tech-Unternehmen und denen deutscher Autohersteller.“ Die EU-Kommission hat Google eine Strafe von 2,42 Milliarden Euro wegen Missbrauchs seiner Marktmacht aufgebrummt – die mit Abstand höchste Geldbuße gegen ein einzelnes Unternehmen.

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