Nach den Anschlägen Bundesregierung will bis zu 650 Soldaten nach Mali schicken

Zur Friedenssicherung will die Bundesregierung 650 Soldaten ins westafrikanische Mali schicken. Damit soll auch Frankreich für den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat entlastet werden.

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Bundeswehrsoldaten bilden Pioniere der Armee Malis aus. Quelle: dpa

Berlin Die Bundesregierung will bis zu 650 Soldaten zur Friedenssicherung ins westafrikanische Mali schicken. Damit solle auch Frankreich für den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat entlastet werden, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) am Mittwoch nach einer Sitzung des Bundestags-Verteidigungsausschusses in Berlin.

Seit den Anschlägen von Paris vom 13. November wird in Berlin über ein stärkeres Engagement der Bundeswehr in Mali diskutiert, um die Franzosen dort zu entlasten und ihren Anti-Terror-Kampf an anderen Standorten zu erleichtern. Frankreich hatte vergangene Woche offiziell den Beistand seiner EU-Partner angefordert. Kanzlerin Angela Merkel hatte Frankreich nach der Terrorserie „jedwede Unterstützung“ zugesagt.

Als Teil einer europäischen Ausbildungsmission halten sich nach Angaben des Einsatzführungskommandos aktuell 208 Bundeswehr-Kräfte im Süden Malis auf. Die Mission soll sicherstellen, dass die malischen Streitkräfte in Zukunft nicht mehr von Milizen, Separatisten oder islamistischen Terroristen überrannt werden.

Außerdem sind die Deutschen mit neun Soldaten am Stab der Uno-Friedensmission Minusma in Bamako beteiligt. In Nordmali sollen Bundeswehr-Soldaten vom Frühjahr an Aufklärungsaufgaben von den Niederländern übernehmen.

Wie unstabil die Lage in dem afrikanischen Land ist, zeigte der Anschlag von vergangenem Freitag, auf ein Luxushotel in Malis Haupstadt Bamako mit 19 Toten.

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