Naftali Bennett Smart und radikal

Der Vorsitzende der Siedlerpartei hat sich in der neuen Regierung Israels zwei wichtige Posten gesichert: Naftali Bennett, Start-up-Millionär und bald Bildungsminister, ist ein kluger Kopf - und politisch sehr radikal.

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Der 43-Jährige Naftali Bennet gilt als smart, aber auch politisch sehr radikal. Quelle: Reuters

Tel Aviv Bei dieser Regierungsbildung war er das Zünglein an der Waage: Naftali Bennett, Vorsitzender der national-religiösen Siedlerpartei „Das Jüdische Haus“, entschied am Mittwoch über das Zustandekommen der rechts-religiösen Koalitionsregierung. Mit seinem Eintritt in das Bündnis kam Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im letzten Augenblick auf eine hauchdünne Mehrheit von 61 der insgesamt 120 Knesset-Sitze.

Bennett hatte sich seine Teilnahme teuer abkaufen lassen. Für Parteikollegin Ajelet Schaked sicherte er sich das Justizministerium - einen Posten, den Netanjahu eigentlich für seine Likud-Partei behalten wollte. Er selbst wird Bildungsminister.

Der 43-Jährige Bennet gilt als smart, aber auch politisch sehr radikal. Als Start-Up-Unternehmer hat er Millionen gemacht. Eine Zwei-Staaten-Lösung lehnt er ab und fordert stattdessen, dass Israel Teile des Westjordanlands annektieren soll. Dazu passt, dass er einen weiteren Ausbau israelischer Siedlungen im palästinensischen Westjordanland fordert.

Bennett ist nicht nur konservativ, sondern gilt auch als zupackend und ist nicht zuletzt bei jungen Wählern beliebt. In der vergangenen Legislaturperiode hatte er den Posten des Wirtschaftsministers inne. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

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