Nato über Nordkorea Kims Raketen erreichen Europa und Nordamerika

Nordkorea ist laut Nato in der Lage, Europa und Nordamerika anzugreifen. Darüber beraten am Dienstag die Nato-Außenminister. Generalsekretär Stoltenberg fordert „maximalen Druck“ auf Nordkorea.

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Die Diskussion hat durch den jüngsten nordkoreanischen Raketentest neue Brisanz bekommen – am Dienstag bei der Nato. Quelle: AP

Brüssel Die Nato geht davon aus, dass Nordkorea mit seinen Interkontinentalraketen auch Europa und Nordamerika angreifen könnte. Der Raketentest in der vergangenen Woche habe gezeigt, dass alle Alliierten in Reichweite seien, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Montag. Deshalb müsse vor allem über Wirtschaftssanktionen „maximaler Druck“ ausgeübt werden, um Nordkorea zu einer Aufgabe seines Atomwaffenprogramms zu bewegen.

Stoltenberg zeigte sich überzeugt, dass ein militärisches Eingreifen vorerst nicht notwendig sein wird. Die Nato habe es über Jahrzehnte hinweg geschafft, mit Abschreckung militärische Konflikte zu verhindern. „Wir haben die Fähigkeiten und die Entschlossenheit, jegliche Art von Angriff abzuwehren“, sagte er. Diese militärische Stärke ermögliche diplomatische Anstrengungen. Eine Neuausrichtung des vor allem gegen eine mögliche Bedrohung aus dem Iran aufgebaute Raketenabwehrschild in Europa sei derzeit nicht vorgesehen.

Die Nordkorea-Krise wird an diesem Dienstag Thema bei einem Nato-Außenministertreffen in Brüssel sein. Die Diskussion hat durch den jüngsten nordkoreanischen Raketentest neue Brisanz bekommen. Mit der neuartigen Rakete des Typs Hwasong-15 sei das Land nun in der Lage, das gesamte Festland der USA mit Atomsprengköpfen anzugreifen, hieß es im Anschluss von der Führung in Pjöngjang.

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