Nordkorea Kim Jong Un beruft seine Partei zusammen

Kim Jong Un sorgt mit seinen Raketentests immer wieder für Empörung. Nun hat Nordkoreas Staatschef den ersten Kongress seiner regierenden Arbeiterpartei seit 36 Jahren einberufen. Experten sind besorgt.

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Der nordkoreanische Diktator, Kim Jong Un, sorgt mit seinen Raketen- und Atomwaffentests international für Aufregung. Quelle: Reuters

Seoul Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un hat für den 6. Mai den ersten Kongress seiner regierenden Arbeiterpartei seit 36 Jahren einberufen. Dies meldete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Mittwoch.

Angesichts des Konflikts mit Südkorea wird das Treffen international genau beobachtet. Südkoreanische Experten erwarten, dass Kim den Konvent nutzt, um seinen Führungszirkel neu aufzustellen, politische Linien aufzuzeigen und seine autoritäre Herrschaft zu stärken.

Kim hat seit seiner Machtübernahme 2011 mit Atom- und Raketentests sowie mit Kriegsdrohungen gegen Südkorea und die USA international Besorgnis ausgelöst. Die nordkoreanische Führung erklärt dazu, das Land werde vom Süden bedroht. Wirtschaftlich ist Nordkorea schwer angeschlagen, international ist es isoliert, seit auch sein langjähriger Partner China Sanktionen unterstützt.

Der jüngste Parteikongress hatte 1980 stattgefunden. Damals hatte Kims Vater Kim Jong Il offiziell eine Reihe neuer Ämter übertragen bekommen, was damals die Machtübernahme vom Staatsgründer Kim Il Sung einleitete.

Was bei dem jetzt angesetzten Konvent entschieden werden soll, meldeten die Staatsmedien nicht. Das Treffen war bereits in einem früheren KCNA-Bericht angekündigt worden. Damals hieß es, es gehe um die Aufgabe, eine blühende Nation zu schaffen.

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