Nordsyrien Türkische Granaten explodieren nahe Krankenhaus in Afrin

Türkische Artilleriegranaten sind nahe des einzigen Krankenhauses der kurdischen Enklave Afrin eingeschlagen. Ein Mensch wurde getötet.

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Dte Türkische Artillerie feuert in Richtung der Kurdenmiliz YPG in der nordsyrischen Region Afrin. Quelle: dpa

Beirut Türkische Artilleriegranaten sind am Dienstag im Zentrum der nordsyrischen kurdischen Enklave Afrin in der Nähe des einzigen Krankenhauses der Region eingeschlagen. Ein Mensch sei dabei getötet worden, teilte der Direktor des Krankenhauses mit. Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete darüber.

Krankenhausdirektor Dschiwan Mohammed sagte, erstmals seit Beginn der türkischen Offensive am 20. Januar seien Granaten im Stadtzentrum von Afrin eingeschlagen, eine davon 50 Meter vom Krankenhauseingang entfernt. Ein Taxifahrer, der Verwundete einliefern wollte, sei getötet und fünf weitere Personen verletzt worden, zwei davon schwer.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle, die sich auf ein Aktivistennetzwerk in Syrien stützt, beschrieb den Beschuss wie der Krankenhausdirektor. Zudem seien bei weiterer Gewalt in Afrin zwei Frauen getötet worden. Nach ihren Angaben wurden damit seit Beginn der „Operation Olivenzweig“ 77 Menschen getötet, darunter 21 Kinder und 15 Frauen.

Mohammed sagte, nach Aufzeichnungen seines Krankenhauses sei die Zahl der Toten viel höher: Mindestens 157 tote Zivilisten und mehr als 400 Verletzte habe es bislang gegeben. Nach Angaben der Türkei wurden bei Kämpfen bisher mindestens 31 ihrer Soldaten getötet.

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