OSZE-Ministerrat Unversöhnliche Töne zwischen USA und Russland

Schlagabtausch beim OSZE-Ministertreffen: Die USA und Russland beschuldigen sich gegenseitig, die internationale Sicherheit zu gefährden. Die USA rügen die Krim-Annexion, Russland die rücksichtslose Nato-Expansion.

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Harmonie beim Treffen der Außenminister im April, verbale Attacken im OSZE-Ministerrat im Winter: Sergej Lawrow und Rex Tillerson erheben schwere Vorwürfe gegen die jeweils andere Partei. Quelle: dpa

Wien Die USA und Russland haben sich beim OSZE-Ministerrat in Wien einen harten politischen Schlagabtausch geliefert. Russlands Außenminister Sergej Lawrow beschuldigte den Westen, die Sicherheit in Europa durch die „rücksichtslose Expansion“ der Nato und die Stationierung eines Raketenabwehrsystems massiv zu gefährden.

Die gesamte Sicherheitsarchitektur im euro-atlantischen Raum erlebe eine ernsthafte Belastungsprobe, sagte der russische Chefdiplomat am Donnerstag vor rund 40 Außenministern.

US-Außenminister Rex Tillerson kritisierte seinerseits Moskau scharf. „Wir werden niemals die Besetzung und versuchte Annexion der Krim akzeptieren“, unterstrich der US-Außenminister. Im Ukraine-Konflikt bewaffne und trainiere Russland die dortigen Separatisten. Daher würden die Sanktionen in Kraft bleiben.

Die OSZE ist die einzige regionale Sicherheitsorganisation, in der zugleich die USA und Russland vertreten sind. Insgesamt hat die OSZE 57 Mitgliedsländer. Bei dem zweitägigen Ministerrat wollte die Organisation eigentlich als durchaus bewährtes Dialogforum zwischen Ost und West fungieren.

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