Pjöngjang Nordkoreas Generalstabschef hingerichtet

Schwere Vorwürfe, noch härteres Urteil: Nordkoreas Armeechef Ri Yong Gil werden Korruption und Verschwörung vorgeworfen. Daher soll er nun hingerichtet worden sein. Ri Yong Gil ist kein Einzelfall.

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Ri Yong Gil bei einer Rede im Juli 2015 in Pjöngjang. Der Militär ist Medienberichten zufolge exekutiert worden. Quelle: Reuters

Seoul Nordkoreas Armee-Generalstabschef ist Medienberichten zufolge hingerichtet worden. Ri Yong Gil seien Korruption und Verschwörung zur Last gelegt worden, meldete unter anderem die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch ohne Nennung von Quellen.

Sollten die Angaben zutreffen, wäre es die Fortsetzung einer Serie von Exekutionen, politischen Säuberungsaktionen und Fällen plötzlich verschwundener Amtsträger, seit Machthaber Kim Jong Un die Nachfolge seines 2011 verstorbenen Vaters antrat. Gleichzeitig verschärften sich zuletzt wieder die Spannungen zwischen dem nahezu völlig isolierten Land und der internationalen Gemeinschaft, nachdem Nordkorea binnen weniger Wochen einen vierten Atomtest absolvierte und eine Langstreckenrakete aufsteigen ließ.

Reuters erfuhr auch von der Exekution von einer mit Nordkoreas Angelegenheiten vertrauten Person, die anonym bleiben wollte. Eine offizielle Bestätigung der Hinrichtung gab es aber wie meistens in solchen Fällen nicht. Unabhängig ließen sich die Berichte nicht überprüfen. Der südkoreanische Geheimdienst lehnte eine Stellungnahme ab.

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