Schnellzug entgleist Viele Tote bei Zugunglück in Spanien

Nahe der spanischen Stadt Santiago de Compostela ist ein Schnnellzug entgleist. Den Rettungskräften bietet sich ein Bild des Grauens. Auch Stunden nach dem Unfall können sie nicht zu allen Opfern in den teils völlig verkeilten Waggons vordringen.

Beim schwersten Zugunglück in Spanien seit Jahrzehnten wurden zahlreiche Menschen getötet und verletzt. Am frühen Donnerstagmorgen berichtete das spanische Fernsehen, dass 77 Menschen ums Leben gekommen seien. Es sei nicht auszuschließen, dass noch weitere Tote gefunden würden. 140 Menschen seien verletzt worden. Quelle: dpa
Nach ersten Informationen war der Zug offensichtlich viel zu schnell in eine Kurve eingebogen. Die spanische Eisenbahngesellschaft Renfe warnte vor vorschnellen Schlussfolgerungen und versprach eine gründliche Untersuchung der Unfallursache. Quelle: dpa
In Regierungskreisen hieß es, zum Grund der Entgleisung werde es erst dann eine offizielle Stellungnahme geben, wenn der Fahrtenschreiber des Zuges ausgewertet sei. Es sei aber sehr wahrscheinlich ein Unfall gewesen und keine Sabotage oder ein Anschlag. Auch wenn die Regierung von einem Unfall ausgeht, weckt die Katastrophe doch Erinnerungen an das Jahr 2004. Damals wurden bei Anschlägen von Islamisten auf Züge in Madrid 191 Menschen getötet. Quelle: AP
Der Unglückszug hatte sich auf der Fahrt von Madrid zur Küstenstadt El Ferrol im Nordwesten Spaniens befunden. Er war mit mehr als 200 Fahrgästen besetzt gewesen. Quelle: dpa
In einer Kurve nach einem Tunnel sprangen mehrere Waggons des Schnellzugs aus den Schienen und überschlugen sich. Mindestens ein Wagen fing Feuer, wie der Präsident der Regionalregierung von Galicien, Alberto Núñez Feijóo, dem Radiosender Cadena Ser sagte. Quelle: dpa
Insassen berichteten, dass sie kurz vor dem Unglück starke Vibrationen gespürt hätten. „Der Zug war sehr schnell unterwegs, entgleiste und überschlug sich in der Kurve“, sagte Passagier Sergio Prego dem Radiosender Cadena Ser. „Es ist eine Katastrophe. Ich hatte sehr viel Glück, weil ich einer der wenigen bin, die aus dem Zug herauskamen.“ Quelle: dpa
Rettungskräfte versuchen, zu eingeschlossenen Passagieren vorzudringen. Die Arbeiten gestalten sich schwierig, da die Waggons teils völlig verkeilt sind. Quelle: dpa
Die sterblichen Überreste der Getöteten liegen unter Decken neben den Gleisen. "Angesichts der Tragödie in Santiago de Compostela kann ich den Spaniern und Galiciern nur mein tiefstes Mitgefühl aussprechen", sagte Ministerpräsident Mariano Rajoy. Er stammt selbst aus der Stadt und wird am Donnerstagmorgen am Unglücksort erwartet. Quelle: dpa
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