Streit mit Nordkorea China pocht auf diplomatische Lösung

Noch am Freitag holte US-Außenminister Tillerson zum Schlag gegen Nordkorea aus und forderte eine härtere Gangart. Beim Treffen mit dem chinesischen Kollegen wird dann doch wieder der versöhnliche Weg angestrebt.

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Die beiden Außenminister verständigen sich auf einen Umgang mit Nordkorea. Quelle: Reuters

Peking US-Außenminister Rex Tillerson hat im Konflikt mit Nordkorea deutlich versöhnlichere Töne angeschlagen. Nach einem Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Wang Yi am Samstag in Peking sagte der frühere Ölmanager, die USA und China wollten zusammenarbeiten, um die Regierung in Pjöngjang von ihrem Kurs abzubringen. Noch am Freitag hatte der US-Politiker bei einem Besuch in Südkorea eine härtere Gangart angekündigt und auch einen Militäreinsatz nicht ausgeschlossen. Wang pochte darauf, den Konflikt friedlich beizulegen. Es müsse unter allen Umständen eine diplomatische Lösung geben. Für Sonntag ist auch ein Gespräch Tillersons mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping geplant.

Nordkorea hat seit Anfang 2016 zweimal Atomsprengsätze und mehrmals Raketen getestet. Der UN-Sicherheitsrat, in dem auch China Mitglied ist, verurteilte die Eskalation. Die US-Regierung forderte von China zuletzt, das weitgehend abgeschottete Nordkorea vollends zu isolieren. Dies stieß in Peking auf Ablehnung. Die USA sind in Sorge, dass nordkoreanische Raketen ihre Westküste erreichen könnten.

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