Streit um Balkanroute Athen schickt Botschafterin zurück nach Wien

Nach dem Streit um die Schließung der Grenzen von Österreich und den Westbalkanstaaten ist der griechische Botschafter nach Wien zurückgekehrt. Österreichs Außenminister verteidigte jedoch die Flüchtlingspolitik.

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Der griechische Außenminister Nikos Kotzias (r.) und sein österreichisches Pendant Sebastian Kurz (l.) näherten sich in dem Streit um die Schließung der Balkanroute wieder an. Quelle: dpa

Wien Österreich und Griechenland haben nach ihrem Streit über die Schließung der Balkanroute die politischen Wogen wieder geglättet. Die griechische Regierung entsandte am Mittwoch Botschafterin Chryssoula Aliferi zurück nach Wien, nachdem die Diplomatin Ende Februar zu Konsultationen nach Athen beordert worden war. Der Schritt war aus Protest gegen die gemeinsame Initiative von Österreich und den Westbalkanstaaten erfolgt, die Grenze zu Griechenland wegen der Flüchtlingskrise abzuriegeln.

Die Botschafterin wurde vom griechischen Außenminister Nikos Kotzias begleitet. „Die Lage hat sich sehr entspannt“, sagte Kotzias mit Blick auf die neue Grenzpolitik sowie den Flüchtlingspakt zwischen der EU und Türkei zur damit ermöglichten Zurückweisung von Migranten.

Allerdings hätten einseitige nationale Schritte eine europaweite Lösung verzögert, kritisierte Kotzias. Österreichs Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) verteidigte erneut die restriktive Flüchtlingspolitik Österreichs. „Es war aus meiner Sicht notwendig, dass Einzelne die Initiative ergriffen haben“, sagte er am Mittwoch.

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