Washington Die USA stufen den großangelegten Hackerangriff auf Sony als Frage der nationalen Sicherheit ein und erwägen nach Regierungsangaben eine "angemessene Reaktion". Der Sprecher des Präsidialamts Josh Earnest erklärte am Donnerstag, die Attacke gehe von einem sehr versierten Angreifer aus.
Er könne allerdings nicht sagen, ob Nordkorea hinter dem Datendiebstahl bei der US-Tochter Sony Pictures stecke. Die Untersuchungen seien weiter in vollem Gange.
Aus amerikanischen Regierungskreisen war am Mittwoch verlautet, die Regierung des abgeschotteten kommunistischen Staates sei für den Angriff verantwortlich. Sicherheitsexperten in Washington haben dies als "offenes Geheimnis" bezeichnet. Die Regierung in Pjöngjang weist die Vorwürfe zurück. Experten haben zwar über einen US-Cyberangriff oder neue Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea als Formen der Vergeltung spekuliert. Sie weisen allerdings darauf hin, dass die Auswirkungen auf das ohnehin isolierte Land begrenzt sein dürften.
Die Angreifer hatten sich Zugang zu riesigen Mengen an vertraulichen Daten aus den Systemen des Hollywood-Studios verschafft. Nach weiteren Drohungen sagte Sony Pictures nun die Premiere der Komödie "The Interview" über den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un ab. Die Hackergruppe hatte mit Angriffen auf Kinos gedroht.