TTIP-Abkommen Frankreich will Gespräche mit den USA blockieren

Bei den Verhandlungen zum Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU hat es zuletzt kaum Fortschritte gegeben. Nun erhöht Frankreich den Druck und droht damit, die Gespräche ohne eine Einigung zu beenden.

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Frankreich und Deutschland pochen darauf, dass zentrale Forderungen von Verbraucherschützern beim TTIP-Abkommen erfüllt werden. Quelle: AFP

Paris Frankreich hat mit der Blockade der TTIP-Gespräche gedroht, sollte es in den kommenden Monaten keine Fortschritte bei den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen EU und USA geben.

Handelsminister Matthias Fekl sagte am Dienstag am Rande einer TTIP-Konferenz, er habe bereits im September angedeutet, dass ohne ein Vorankommen die Beratungen beendet werden sollten. „Diese Option liegt noch immer auf dem Tisch“, sagte Fekl. „Frankreich wird kein verwässertes Abkommen akzeptieren.“

In Europa befürchten TTIP-Kritiker, dass europäische Standards zum Beispiel beim Verbraucherschutz abgebaut werden. Frankreich und Deutschland pochen darauf, dass zentrale Forderungen erfüllt werden.

So müssten EU-Unternehmen Zugang zu öffentlichen Aufträgen in den USA erhalten, auch auf Ebene der US-Bundesstaaten, heißt es in einer jüngst verfassten bilateralen Erklärung. Genannt werden zudem der nötige Schutz genauer Herkunftsangaben zu europäischen Produkten und bestimmten Dienstleistungen sowie das Festschreiben von Nachhaltigkeitszielen und der sozialen Verantwortung von Unternehmen.

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