Türkei nach dem Putsch Yildirim: Präsidentengarde soll aufgelöst werden

Die politischen Gegner sind verhaftet oder entlassen, der Militärputsch niedergeschlagen. Die mächtige Präsidentengarde wird aufgelöst. Präsident Recep Tayyip Erdogan braucht sie nicht mehr. Oder waren sie eine Gefahr?

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Die Präsidentengarde, im Bild ein Mitglied der Einheit auf dem Dach des Parlamentsgebäudes in Ankara, soll nach dem Militärputsch aufgelöst werden. Es gebe keinen Bedarf mehr für die Truppe, heißt es. Quelle: AP

Istanbul/Ankara Nach dem gescheiterten Putsch in der Türkei soll die Präsidentengarde aufgelöst werden. Wie der türkische Regierungschef Binali Yildirim am Samstagabend dem türkischen Sender A Haber sagte, gebe es zum jetzigen Zeitpunkt und auch in Zukunft keine Notwendigkeit mehr für die Einheit. Yildirim teilte weiter mit, dass inzwischen bereits rund 13 000 Verdächtige festgenommen worden seien. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Donnerstag als Reaktion auf den Putschversuch den Ausnahmezustand erklärt

Diesen Ausnahmezustand werde man nach Worten von Regierungschef Binali Yildirim wohl nicht über die geplanten drei Monate hinaus verlängern müssen, sagte Yildirim daneben in einem Interview mit dem TV-Sender ATV. Im Notfall könnte der Ausnahmezustand jedoch darüber hinaus andauern. Unter dem Ausnahmerecht kann der türkische Präsident per Dekret regieren. Zudem können Grundrechte eingeschränkt oder aufgehoben werden. Erdogan hatte am Donnerstag in einem Interview mit Reuters gnoch esagt, er behalte sich eine Verlängerung des Ausnahmezustands in seinem Land vor. Es gebe keine Hindernisse für eine Verlängerung, wenn sich dies als nötig erweisen sollte

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