Ukraine-Krise Sberbank klagt gegen EU-Sanktionen

Russlands größte Bank fühlt sich ungerecht behandelt und klagt vor dem Europäischen Gerichtshof gegen verhängte EU-Sanktionen. Das Geldinstitut wehrt sich wohl gegen den erschwerten Zugang zum Kapitalmarkt.

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Passanten gehen an einer Filiale der Sberbank vorbei. Die größte russische Bank wehrt sich vor dem EuGH gegen die EU-Sanktionen. Quelle: Reuters

Moskau Russlands größtes Geldinstitut Sberbank hat Klage gegen die von der Europäischen Union im Zuge der Ukraine-Krise verhängten Sanktionen eingereicht. Die Klageschrift sei dem Europäischen Gerichtshof übermittelt worden, teilte Sberbank am Freitag mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Russland hat die Halbinsel Krim annektiert. Außerdem wird Moskau vorgeworfen, die Separatisten im Osten der Ukraine zu unterstützen. Die EU und die USA hatten deswegen im Sommer auch gegen die staatlich kontrollierte Bank Sanktionen verhängt und damit den Zugang des Instituts zu internationalem Kapital beschränkt. Auch andere russische Banken unterliegen solchen Einschränkungen.

Die Sberbank ist mehrheitlich in Besitz der russischen Zentralbank, rund 44 Prozent der Anteile halten ausländische Fonds. Das Geldhaus ist einer der größten Kreditgeber der heimischen Wirtschaft und hält den höchsten Anteil an Spareinlagen im Land.

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