Kabul In Afghanistan sind 2014 so viele Zivilisten getötet und verletzt worden wie noch nie seit Beginn der UN-Aufzeichnungen. Im Vergleich zum Vorjahr stiegt die Zahl um 19 Prozent, wie die Vereinten Nationen am Samstag mitteilten.
Bis Ende November starben 3188 Menschen aus der Bevölkerung, 6429 wurden verletzt. Das sei die höchste jemals von der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (Unama) gemessene Zahl. Schuld seien hauptsächlich die Einsätze von Bodentruppen sowie „unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen“, heißt es im Unama-Jahresbericht.
Die Zahl der Opfer steigt vor dem offiziellen Ende des 13-jährigen Kampfeinsatzes der Internationalen Afghanistantruppe Isaf. Der Nato-Einsatz läuft zum Jahresende aus. Der Nachfolgeeinsatz „Resolute Support“ konzentriert sich auf die Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte; allerdings bereiten sich die Soldaten auch auf mögliche Kämpfe vor.