Washington Die US-Regierung sieht das Bündnis zu Südkorea nach dem Wahlsieg des liberalen Politikers Moon Jae In nicht grundsätzlich in Gefahr. An der Allianz werde sich im Wesentlichen wohl nichts ändern, verlautete am Dienstag aus Regierungskreisen. Allerdings seien im Verhältnis zwischen Washington und Seoul künftig gewisse Schwankungen möglich.
Der Menschenrechtsanwalt Moon hat die Präsidentenwahl in Südkorea mit deutlicher Mehrheit gewonnen. Er hat sich über das im Süden stationierte US-Raketenabwehrsystem Thaad skeptisch geäußert. Nach seiner Ansicht wurde die Entscheidung übereilt getroffen.
Der US-Insider sagte, Moon werde trotz des deutlichen Sieges ein Bündnis schmieden müssen. Deswegen sei unklar, ob er seine ablehnende Haltung durchhalten könne. Moon punktete vor allem bei jungen Wählern und tritt für einen Dialog mit der kommunistischen Führung in Pjöngjang ein, die ungeachtet internationaler Kritik ihr Atom- und Raketenprogramm vorantreibt. Der Politiker befürwortet aber auch Sanktionen gegen den Norden.