US-Vorwahlen: Das Orakel von Iowa

Die Gewinner und Verlierer der Iowa-Wahlen

“Three tickets out of Iowa“ heißt ein Spruch, der die Urwahl in Iowa, den Startschuss zum Vorwahl-Marathon zur Präsidentenwahl, beschreibt. Die Legende: Seit 1972, seit der Vorwahlkampf in Iowa beginnt, hat fast kein Kandidat mehr die Nominierung seiner Partei gewonnen, wenn er nicht zuvor im Agrarstaat gewonnen hat. WirtschaftsWoche Online zeigt die Gewinner und Verlierer von der Vorwahlen in Iowa.

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Mitt Romney

So richtig gewonnen hat die Vorwahl in Iowa am 3. Januar 2012 zwar niemand, Experten sehen Mitt Romney allerdings schon im Kampf ums Weiße Haus. Prozentual lag er mit Konkurrenten Rick Santorum gleich auf.

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Barack Obama

Der derzeitige US-Präsident setzte sich 2008 bereits in Iowa mit 38 Prozent der Stimmen überraschend gegen die große Favoritin Hilary Clinton (29 Prozent) durch. Danach lieferten sich die beiden eine Zeit lang ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis Clinton schließlich Obama die Kandidatur überlassen musste. Obama gewann schließlich im November und Clinton wurde Außenministerin.

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George W. Bush

Mit 41 Prozent der Stimmen konnte George W. Bush 2000 Iowa bei den Republikanern ganz klar für sich gewinnen. Er erhielt damit das höchste Ergebnis, das je ein Republikaner in Iowa geholt hatte seit dort die US-Vorwahlen beginnen (1972).

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Bill Clinton

Der Ex-US-Präsident hatte bei der Vorwahl in Iowa 1992 überhaupt keine Chance. Gerade einmal drei Prozent holte Bill Clinton. Sein Gegner unter den Demokraten, Tom Harkin, bekam dafür sage und schreibe 76 Prozent. Trotzdem war es am Ende Clinton, der das Rennen der Demokraten und die Präsidentschaftswahl für sich entschied. Grund für das ungewöhnliche Ergebnis: Die Wahl war ein Heimspiel für Harkin. Bis heute ist er Senator des Staates, in dem er auch geboren wurde: Iowa.

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Jimmy Carter

Sein Erfolg ist die Grundlage für die Legende von Iowa: Niemand hatte im Januar 1976 mit dem in der nationalen Politik noch unbekannten Demokraten gerechnet, als er überraschend mit 59 Prozent die Vorwahlen in Iowa gegen den zweiten demokratischen Kandidaten Ted Kennedy gewann, und schließlich auch die Mehrheit der US-Amerikaner landesweit überzeugte: Jimmy Carter (hier im Bild 2004 in Atlanta) wurde 1977 der 39. Präsident der Vereinigten Staaten.

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Ronald Reagan

Als der ehemalige Schauspieler und Gouverneur von Kalifornien 1980 in den Wahlkampf um die republikanische Präsidentschaftskandidatur zieht, muss er sich in Iowa erstmal dem späteren Präsidenten George H. W. Bush geschlagen geben. Mit 30 Prozent der Stimmen landet er in Iowas Abstimmung nur auf Platz zwei. Trotzdem ist es Ronald Reagen (hier im Bild 1983 mit Queen Elizabeth II.), der schließlich 1981 zum US-Präsident ernannt wird.

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George H. W. Bush
Seine Abstimmungszahlen widersprechen der Legende von Iowa. Als er 1980 bei der Vorwahl in dem Agrarstaat den ersten Platz unter den Republikanern holt, kann er die Präsidentschaftskandidatur schließlich nicht für sich entscheiden. Als George H. W. Bush (hier im Bild 2011 mit dem republikanischen Kandidaten um die Präsidentschaftskandidatur 2012 Mitt Romney) sich aber 1988 ein weiteres Mal um diese Position bemüht, landet er in Iowa mit 19 Prozent nur auf dem dritten Platz unter den Republikanern. Zum US-Präsidenten wird er in diesem Jahr dann aber doch gewählt, und vier Jahre später ebenfalls.

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John MCain

Der Republikaner wurde in Iowa innerhalb seiner Partei 2008 gerade mal auf Rang vier gewählt und bricht somit eindeutig mit der Iowa-Legende, denn er wurde trotzdem Präsidentschaftskandidat, obwohl er nicht einmal unter die Top drei kam. Mit 13 Prozent der Stimmen lag er hinter Mike Huckabee und Mitt Romney zurück, die aber später McCain den Vortritt geben mussten. National half ihm das aber nicht: Er unterlag schließlich in der Wahl um das Oval Office Barack Obama.

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John Kerry

Der US-Senator von Massachusetts wollte es 2004 wissen und lies sich auf die Liste der Demokraten für die potenziellen Präsidentschaftskandidaten setzen. Nachdem er im Januar mit 38 Prozent die Mehrheit in Iowa holte, konnte er sich anschließend auch gegen die Parteikameraden John Edwards, Howard Dean und Co durchsetzen. Ins Weiße Haus kam er jedoch nicht: In der Wahl im November unterlag John Kerry (hier während des Wahlkampfs 2004 in Miami) dem amtierenden Präsidenten George W. Bush.

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Al Gore
Er war bereits Vizepräsident unter Bill Clinton und damit auch der große Favorit der Demokraten. Er gewann mit 63 Prozent in Iowa, er gewann auf dem demokratischen Parteitag und er verlor trotzdem die Präsidentschaftswahl. Iowa bestätigte damit seine Position als Nummer eins der Demokraten. Präsident werden konnte Al Gore (hier während des Wahlkampfs im August 2000 in Albuquerque, New Mexico) trotzdem nicht. George W. Bush hieß schließlich der große Gewinner des Wahljahres 2000.

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Bob Dole
Der Anwalt erhoffte sich 1996 viel von seiner Kandidatur bei den Republikanern. In Iowa bekam er innerhalb seiner Partei mit 25 Prozent die meisten Stimmen und konnte sich schließlich als Präsidentschaftskandidat der Republikaner durchsetzen. Deshalb gab Bob Dole (hier während des Wahlkampfs im Oktober 1996 in Irvine, Kalifornien) im Juni schließlich seinen Sitz im US-Senat auf, um schließlich bei den Präsidentschaftswahlen aber gegen Bill Clinton zu verlieren.

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Walter Mondale
Als Vizepräsident von Jimmy Carter hatte er schon die Luft im Weißen Haus geschnuppert als er sich schließlich 1984 selbst für den demokratischen Platz des Präsidentschaftskandidaten bewarb. In Iowa bekam er mit 49 Prozent deutlich die Mehrheit der Stimmen und wurde anschließend auch national zur Nummer eins der Demokraten. Im Präsidentschaftswahlkampf konnte Walter Mondale (hier links im Bild im Oktober 2004 auf einer Wahlkampfveranstaltung für John Kerry in Minneapolis) sich dann aber doch nicht durchsetzen. Der Republikaner Ronald Reagan gewann.

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