Vorschlag Putin möchte in Wien über Ukraine verhandeln

Wladimir Putin wünscht sich, die nächste Verhandlungsrunde zur Ukraine-Krise in Wien abzuhalten. Die Idee entstand bei einem Telefonat mit dem österreichischen Kanzler. Dieser erklärte Putin die vier Forderungen der EU.

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Dem russischen Präsidenten ist bewusst, dass die österreichische Wirtschaft die Russlandsanktionen skeptisch sieht. Quelle: ap

Wien Der russische Präsident Wladimir Putin hat in einem Telefongespräch mit dem österreichischen Kanzler Werner Faymann Wien als Tagungsort für Friedensgespräche in der Ukraine-Krise vorgeschlagen. Faymann wird auf dem Internetportal der Zeitung „Österreich“ am Freitag mit den Worten zitiert, Putin sehe Wien als guten Ort für Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine an. Die Idee sei in einem 20-minütigen Telefongespräch am Vortag geboren.

Faymann habe auch seine deutsche Kollegin Angela Merkel darüber informiert, hieß es in dem Bericht weiter. Faymann habe Putin außerdem die vier Forderungen der EU erklärt: Alle russischen Soldaten müssten die Ostukraine so rasch wie möglich verlassen, die Achtung der Souveränität und Integrität der Ukraine müsse sichergestellt sein, die Grenzen zur Ukraine müssten überwacht werden und Russland solle den Friedensprozess nachhaltig unterstützen.

Ein Sprecher Faymanns bestätigte die Presseberichte über das Telefongespräch. Österreich versucht den Spagat zwischen der EU-Politik der Sanktionen und dem Offenhalten der Gesprächskanäle mit Russland. Die österreichische Wirtschaft, die enge Geschäftskontakte nach Russland hat, sieht die Sanktionen kritisch.

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