Wegen Einfuhrzöllen EU zerrt Russland vor Welthandelsorganisation

Der EU sind die Einfuhrzölle auf russische Agrarprodukte und Industriegüter ein Dorn im Auge. Sie befürchtet einen negativen Einfluss auf europäische Exporte. Nun hat die EU die Welthandelsorganisation eingeschaltet.

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Ein Supermarkt in Moskau: Als Antwort auf Wirtschaftssanktionen des Westens stoppte Russland jüngst die Einfuhr von Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch sowie Milch und Molkereiprodukten aus den USA, der EU, Kanada, Australien und Norwegen. Quelle: dpa

Genf Die Europäische Union (EU) zerrt Russland wegen Einfuhrzöllen auf Agrarprodukte und Industriegüter vor die Welthandelsorganisation WTO. Die EU beklagt, dass Russland auf zahlreiche Erzeugnisse höhere Abgaben erhebe als erlaubt. „Diese höheren Zölle haben ganz klar einen negativen Einfluss auf die europäischen Exporte von Papierprodukten, Kühlschränken und Palmöl, die sich auf ein Volumen von jährlich nahezu 600 Millionen Euro belaufen“, erläuterte die EU am Freitag. Russland hat nun 60 Tage Zeit, Gespräche mit ihr aufzunehmen. Nach Ablauf dieser Frist könne die WTO ein Urteil fällen. Es ist die fünfte Auseinandersetzung zwischen Russland und der EU vor der Welthandelsorganisation.

Die Handelsbeziehungen zwischen beiden Seiten sind seit Beginn der Ukraine-Krise angespannt. Als Antwort auf Wirtschaftssanktionen des Westens stoppte Russland jüngst die Einfuhr von Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch sowie Milch und Molkereiprodukten aus den USA, der EU, Kanada, Australien und Norwegen.

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