Peking China senkt sein Ziel für das Wirtschaftswachstum 2015 und sagt Korruption sowie Umweltverschmutzung den Kampf an. In diesem Jahr werde mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um rund sieben Prozent gerechnet, sagte Ministerpräsident Li Keqiang am Donnerstag bei der Eröffnung der jährlichen Sitzung des Nationalen Volkskongresses in Peking.
Es wäre das langsamste Wachstum seit 25 Jahren in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Für 2014 hatte die Führung in Peking ein Wachstum von 7,5 Prozent angepeilt und das Ziel mit 7,4 Prozent knapp verpasst.
Die Regierung sei bestrebt, das Wirtschaftswachstum in einem vernünftigen Rahmen zu halten, sagte Li. Die Inflationsrate solle rund drei Prozent betragen. Die Wirtschaft stehe in diesem Jahr vor größeren Schwierigkeiten als 2014, der Druck auf sie wachse, sagte Li. So müssten die Überkapazitäten der Industrie verringert werden. In diesem Jahr sollten zudem mehr als zehn Millionen neue Stellen geschaffen werden. Die Arbeitslosenquote dürfe 4,5 Prozent nicht übersteigen.
Li sagte der Korruption in dem Schwellenland den Kampf an. Ihr müsse der Nährboden entzogen werden. Auch gegen die Umweltverschmutzung will der Ministerpräsident vorgehen. Sie belaste die Lebensqualität der Menschen erheblich.