3 Minuten WiWo Ampel-Zoff, Cannabis-Legalisierung und Wärmeplanung: Ihr Update am Abend

Quelle: dpa

Das Bundeskabinett beschließt Gesetze, um die Energiewende voranzutreiben, und bringt die Cannabis-Teillegalisierung auf den Weg. Dicke Luft gibt es dann aber in der Ampelkoalition. Das müssen Sie heute Abend wissen.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Guten Abend aus der WiWo-Redaktion. Hier finden Sie einen kompakten Überblick über alles, was Sie heute wissen müssen, um im Bereich Wirtschaft auf dem Laufenden zu sein. Kurz und knackig, mit Zitaten, Tiefgang, Nutzwert und vor allem dem ganz eigenen WiWo-Blick.

1. Was uns heute beschäftigt hat

  • Es knirscht in der Ampelkoalition – wieder einmal. Das Wachstumschancengesetz, die von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) geplanten Steuererleichterungen für Unternehmen, schaffte es wegen eines regierungsinternen Vetos von Familienministerin Lisa Paus nicht auf die Tagesordnung des Kabinetts. Die Grünen-Politikerin knüpft ihre Zustimmung laut Reuters an Forderungen zur Kindergrundsicherung.
  • Trotz des neuen Koalitionskrachs um die Finanzpläne von Christian Lindner hat die Ampel sich auf ein neues Fernwärmegesetz geeinigt. Bis Mitte 2026 haben Großstädte mit mehr als 100.000 Menschen demnach Zeit, ihre lokalen Wärmepläne vorzubereiten. Kleinere Kommunen mit weniger als 100.000 Menschen müssen bis Ende Juni 2028 einen Weg gefunden haben, um vor Ort auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung umzustellen. Die zu erreichenden Klimaziele hat die Regierung trotz harscher Kritik von Umweltverbänden dabei stark gelockert. Protest kommt auch von anderer Seite.
  • Kiffen könnte in Deutschland künftig legal sein – mit Einschränkungen. Das Bundeskabinett hat einem Gesetzentwurf zur Teillegalisierung des Cannabis-Anbaus und -Konsums zugestimmt. Der Widerstand ist trotzdem groß. Zu Unrecht, sagt Niklas Kouparanis, Chef von Deutschlands größtem Cannabis-Unternehmen.
  • Der vietnamesische Autobauer VinFast hat Ford und General Motors an der Börse überholt und war kurzzeitig mehr wert als die großen US-Automarken. Der Kursanstieg auf gut 37 Dollar bedeutete einen Börsenwert von rund 85 Milliarden Dollar. Ford ist aktuell knapp 48 Milliarden Dollar wert, General Motors gut 46 Milliarden Dollar.

+++ Schlusskurs: So lief es heute an der Börse +++ Dax: 15.789,45 Punkte (-0,14 Prozent) +++ Gewinner des Tages: Adidas (+3,01 Prozent) +++ Verlierer des Tages: Rheinmetall (-4,16 Prozent) +++

2. Was morgen wichtig wird

  • Eine Baustelle ist nicht genug: In der Ampelkoalition kriselt es auch bei den Themen Steuererleichterungen für Firmen und Kindergrundsicherung. Es gibt Klärungsbedarf.
  • Das Statistische Bundesamt stellt tiefergehende Ergebnisse zur vierteljährlichen Arbeitsmarktstatistik vor (Erwerbstätigenzahl, Arbeitszeit und -volumen, nach Wirtschaftszweigen).
  • Die Militärchefs der westafrikanischen Staatengemeinschaft Ecowas sollen am Donnerstag und Freitag in Ghana zusammenkommen. Dort wollen die 15 Mitgliedsstaaten über ein mögliches militärisches Eingreifen im Niger beraten. Ziel eines solchen Einsatzes sei es, die verfassungsgemäße Ordnung im Niger nach dem Militärputsch wieder herzustellen, hatte die Ecowas am Dienstag mitgeteilt.

    3. Die steile These fürs After-Work-Event



Der Streit in der Ampel erinnert WiWo-Reporter Daniel Goffart an den Kampf der Kleinsten im Sandkasten des Kindergartens: „Nimmst du mir mein Schäufelchen weg, nehme ich dir deins weg.“ Der Kindergärtner in Gestalt des Kanzlers stehe ratlos daneben – unfähig, das Gezerre und Geschrei zu beenden. „In der Pädagogik nennt man das wohl Erziehungsversagen, in der Politik Autoritätsverlust.“

4. Der Tiefgang des Tages

Selfies auf Instagram, Protz-Videos auf TikTok: Narzissmus und Selbstüberschätzung scheinen allgegenwärtig zu sein. Die Jugend, eine Generation Selbstverliebter? Ein internationales Forscherteam sagt nun: Das Bild ist falsch. Junge Menschen sind narzisstischer als ältere. Aber keineswegs narzisstischer als frühere junge Generationen. „Die Generation Me“ sei eine der „am besten verkauften Mythen unserer Zeit“. Die permanente Nutzung sozialer Medien führe nicht zu mehr Narzissmus, dieser sei aber durch TikTok und Co. sichtbarer und auffälliger. Tatsächlich helfe eine gesunde Portion Narzissmus sogar beim Aufstieg. So kämen Narzissten eher auf ein höheres Managementlevel.

5. Diese Grafik sagt mehr als 1000 Worte



Viele Banken haben die Zinsen für Tagesgeld angehoben. Doch die Angebote sind oft zeitlich begrenzt. Wer nichts verschenken will, muss ins Kleingedruckte schauen – manch ein Top-Anbieter entzaubert sich dort selbst. Wie viel Ertrag bei vermeintlichen Top-Anbietern bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro rausspringt, hat WiWo-Redakteur Philipp Frohn für Sie ausgerechnet.

6. Das können Sie heute Abend für Ihr Geld tun

Viele Eltern setzen für ihre Kinder auf Ratensparpläne, mit denen Monat für Monat ein bestimmter Geldbetrag investiert wird – etwa in Indexfonds (ETFs). Das Geld soll sich möglichst stark vermehren und später, beispielsweise mit 18 Jahren, genutzt werden können. Doch wie gelingt das? Wir haben für Sie eine Anleitung in sieben Schritten.

7. Ihre Meinung ist gefragt

Wir wünschen Ihnen einen anregenden Abend! Schauen Sie sich gerne noch etwas bei uns um. Ansonsten bis morgen an dieser Stelle.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%