Arbeitskampf IG Metall in NRW beschließt Warnstreiks

Die Luft wird dünner: Der Metallindustrie stehen ab Januar Warnstreiks bevor. Die IG Metall fordern individuelle Regelungen zur Verkürzung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich. Doch die Arbeitgeber bleiben stur.

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Für Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sind Warnstreiks für den Januar geplant. Quelle: dpa

Bochum Im Tarifstreit für die 700.000 Metall-Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen will die Gewerkschaft im Januar mit Warnstreiks den Druck erhöhen. Das beschloss die Tarifkommission der IG Metall am Freitag in Bochum. Die Arbeitskämpfe sollen am 8. Januar beginnen, die dritte Verhandlungsrunde ist für den 18. Januar 2018 in Neuss angesetzt. Auch in Baden-Württemberg hat die IG Metall Warnstreiks in der zweiten Januarwoche geplant.

Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde zwei Prozent mehr Geld und eine Einmalzahlung angeboten. Die IG Metall fordert bundesweit sechs Prozent und individuelle Regelungen zur Verkürzung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich. Die Gewerkschaft will erreichen, dass Beschäftigte ihre Arbeitszeit ohne Lohnausgleich auf bis zu 28 Stunden für 2 Jahre mit Rückkehrrecht zur Vollzeit verkürzen können.

Die Metall-Arbeitgeber in NRW hatten ihr Angebot als „spürbaren Reallohn-Zuwachs“ gelobt. Voraussetzung für die Einkommensverbesserungen seien allerdings tarifvertragliche Regelungen für eine „bedarfsgerechte und bezahlte Ausweitung des Arbeitsvolumens“. In die Richtung „Mehr Lohn für weniger Arbeit“ werde man nicht mitgehen. Die IG Metall nannte es inakzeptabel, „dieses Angebot auch noch mit einer Gegenforderung zu verbinden, die praktisch eine Aufhebung der 35-Stunden-Woche und die Abschaffung von Schichtzuschlägen bedeuten würde.“

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